Unsere Geschichten des Spiels presented by Öffentliche Oldenburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Einen deutlichen Dämpfer auf dem Weg nach oben im Play-In-Rennen haben die EWE Baskets Oldenburg am Mittwoch in Göttingen kassiert. Eine wieder deutliche höhere Dreierquote des Gegners und ein etwas aus der Balance geratenes Verhältnis von Aktionen unter dem Korb und Versuchen aus der Distanz waren Teil der Gründe für die Niederlage. Ein Trio zeigt sich allerdings weiterhin formstark. Der Einzug in die Play-Ins wurde zumindest verschoben, die Chancen noch auf den achten Rang zu klettern, haben sich deutlich verringert.
- Besonders positiv stach in den letzten Begegnungen die Perimeter-Verteidigung hervor, die Quoten und Zahl der gegnerischen Abschlüsse deutlich in die Tiefe drückte. Genau das gelang in Göttingen aber nicht.
Während der Siegesserie hatten die Gegner nur 21,4 Dreier pro Partie genommen und 21,5 Prozent verwandelt. Göttingen nahm 29 Dreierversuche und verwandelte 48,3 Prozent.
- Auf der Gegenseite kippte die Balance im Oldenburger Offensivspiel ein Stück zu deutlich in Richtung Dreierlinie. Nur 29 Versuche aus Nah- und Mitteldistanz nahmen die Gäste, aber gleich 38 Versuche von der Dreierlinie. 57 Prozent der Abschlüsse aus dem Feld waren also Distanzwürfe.
Damit setzte sich ein Trend fort, der sich auch in der Siegesserie gezeigt hatte: Die EWE Baskets suchen zuletzt häufiger als im Saisonverlauf den Abschluss aus der Distanz. Über die gesamte Saison kamen 45,3 Prozent der Versuche von der Dreierlinie, während der Siegesserie stieg der Anteil auf 51 Prozent, gegen Göttingen drehte sich die Schraube nun ein Stück zu weit.
- Die Auftritte eines Trios allerdings bleiben stark. Len Schoormann erzielt in den letzten fünf Begegnungen 15,2 Punkte im Schnitt und verwandelt 48 Prozent der Versuche aus der Distanz. Artur Konontsuk kommt im gleichen Zeitraum auf 12 Punkte, 7,4 Rebounds und 3,4 Assists im Schnitt und Ebuka Izundu steht bei 12,2 Punkte, 5,2 Rebounds und 76 Prozent Wurfquote aus dem Feld.
- Wie sieht nun die Ausgangssituation vor den letzten drei Begegnungen aus? Mit einem Sieg gegen Tübingen am Samstag wäre der Einzug in die Play-Ins perfekt. Gleiches gilt auch, wenn Braunschweig und Bamberg je eine Partie verlieren. Auch die Verteidigung des neunten Platzes ist einfach erklärt: Wenn die EWE Baskets zwei der letzten drei Partien für sich entscheiden, kann Hamburg nur gleichziehen, würde durch den verlorenen direkten Vergleich nicht vorbeiziehen. Der Sprung auf den achten Platz ist deutlich problematischer geworden. Gewinnen die EWE Baskets alle drei Spiele und Ludwigsburg verliert alle verbleibenden drei Partien, springt Oldenburg noch auf den achten Rang. Gleiches würde auch gelten, wenn die EWE Baskets, Hamburg und Ludwigsburg die Saison punktgleich beenden. Oldenburg würde diesen Dreiervergleich für sich entscheiden und auf den achten Rang springen. Dreier- und Mehrfachvergleiche, die Bonn und Vechta involvieren, sind ebenfalls theoretisch noch möglich, angesichts von drei Siegen Rückstand auf beide Teams allerdings unwahrscheinlich geworden.