Die EWE Baskets Oldenburg nehmen mit dem vierten Sieg in Serie Kurs auf die Play-Ins der easyCredit BBL. Im Duell mit dem direkten Konkurrenten Basketball Löwen Braunschweig vor 6.200 Zuschauern in der Großen EWE Arena zeigten die Gastgeber vor allem defensiv über 40 Minuten eine starke Vorstellung und feierten einen auch in der Höhe verdienten 87:66-Erfolg.
Zum Dauerkarten-Special traten die EWE Baskets, bei denen Max DiLeo und Kenny Ogbe in den Kader zurückkehrten, mit Charles Manning Jr. und Chaundee Brown Jr. (Zerrung) aber auch zwei Spieler fehlten, in Sondertrikots mit den Namen aller Dauerkarteninhaber an, verwöhnten die Fans aber vor allem mit hoher Intensität, viel Tempo und rissen die Zuschauer immer wieder mit spektakulären Blocks und Dunks mit. Vor allem unter dem Korb erwiesen die Oldenburger sich dabei als überlegen, sicherten sich 44:30 Rebounds und erzielten 17 Punkte aus zweiten Chancen. Dazu erzwangen die Gastgeber mit intensiver Defensivarbeit 17 Ballverluste. Offensiv wollte zwar der Distanzwurf nicht fallen, mit guter Ballbewegung (22 Assists) strahlte das Team von Head Coach Pedro Calles abgesehen vom ersten Viertel dennoch viel Gefahr aus.
Geno Crandall wurde mit 23 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu sechs Rebounds, sechs Assists und drei Steals. Ebuka Izundu kam auf 14 Punkte und fünf Rebounds. Deane Williams (11 Punkte, 4 Assists, 4 Rebounds) zeigte das beste Spiel nach dem Comeback, während Artur Konontsuk ein starkes Double Double (11 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists) auflegte.
Das Spiel begann wie erwartet mit großem Fokus auf die Defensive und einem absoluten Highlight. Agbakoko gewann den Ball und bediente dann Pjanic für den spektakulären Alley oop-Dunk. In der Folge allerdings erlahmte das Oldenburger Offensivspiel für fast fünf Minuten. Die Gastgeber blieben dank intensiver Defensive dran, aber erst Crandall kam mit vier Punkten in Serie wieder auf das Scoreboard (6:7). Dennoch fanden die EWE Baskets zunächst abgesehen von ihrem Spielmacher wenige offensive Lösungen und lagen nach zehn Minuten 12:19 zurück.
Schoormann eröffnete das zweite Viertel per Dreier, doch Peterka konterte. Mit nun deutlich mehr Durchsetzungskraft in Richtung Korb und deutlichen Reboundvorteilen kamen die Gastgeber immer näher heran und übernahmen durch Williams, der mit Willen den Korb attackierte, die Führung (26:24). Defensiv hatten die Gastgeber nun die Kontrolle und mit Crandall den besten Spieler auf dem Parkett. Erst schloss der Spielmacher trotz eines Fouls akrobatisch ab. Nach dem folgenden vergebenen Freiwurf sicherte sich Williams den Offensivrebound und bediente wieder Crandall, der bei 16 Punkten zur Halbzeit stand, an der Dreierlinie (33:29). Großen Anteil an der Führung nach 20 Minuten hatte auch Konontsuk, der mit acht Punkten und neun Rebounds am Double Double kratzte.
Auch nach Wiederbeginn änderte sich das grundsätzliche Bild nicht und Oldenburg spielte weiterhin mit viel Tempo. Crandall bediente Agbakoko mit einem Pass über das gesamte Feld, dann verwandelte Konontsuk aus der Distanz (43:35). Crandall fand dann mit einem Pass hinter dem Rücken Schoormann für das Dreipunktspiel, bevor Izundu im Fastbreak per Dunk vollendete (48:37). Die EWE Baskets hatten nun völlig den Rhythmus gefunden, Ogbe und Williams erhöhten aus der Distanz auf 60:43, dann bediente Russell Chapman per No-Look-Pass zum Dunk (62:45).
Die spektakulären Szenen setzten sich mit einem Alley oop-Dunk vom nun dominierenden Izundu fort, während die Gastgeber defensiv um jeden Ball kämpften und sich wie Alen Pjanic auch bei 20 Punkten Vorsprung noch auf den Boden warfen. Immer wieder kam Oldenburg nun in den Fastbreak und Izundu legte zwei weitere Dunks nach, bevor auch Williams den Ball durch die Reuse stopfte. Bis auf 27 Punkte (87:60) wuchs der Vorsprung, dann konnte Braunschweig Ergebniskosmetik betreiben. Der Sieg und der direkte Vergleich blieben aber überdeutlich bei den EWE Baskets.