Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre erste Saisonniederlage in der easyCredit BBL hinnehmen müssen. Beim 81:89 gegen ALBA BERLIN kämpften die Oldenburger über 40 Minuten, mussten die höhere Qualität des Deutschen Meisters letztlich allerdings anerkennen.
In den letzten Minuten wurde er noch einmal deutlich, der Kampfgeist und die Energie, die das Spiel der EWE Baskets in den ersten Spielen unter Head Coach Pedro Calles prägen. Die Oldenburger kämpften bis zum Ende, verkürzten noch einmal deutlich, konnten ALBA BERLIN letztlich aber nicht gefährden. Der Deutsche Meister zeigte sich in der Offensive über zu lange Phasen unbeeindruckt von der Intensität der Gastgeber, zeigte, dass die Gäste in der Entwicklung der Mannschaft erwartungsgemäß einige Schritte weiter sind.
So gelang es den EWE Baskets nur, sechs Steals zu erzwingen, die Oldenburger kamen so nur zu vier Punkten im Fastbreak. Da zudem auch der Dreier (25 Prozent) nicht fallen wollte, traf das Team von Pedro Calles nur 42 Prozent der Würfe aus dem Feld. Gleichzeitig gelang es den Gastgebern, mit viel Kampfgeist, auch die Wurfquote der Gäste auf 44 Prozent zu drücken, die allerdings zu 26 erfolgreichen Freiwürfen kamen. Überzeugend zeigten sich die Oldenburger erneut im Rebounding, erkämpften sich 17 zweite Chancen. DeWayne Russell wurde mit 16 Punkten zum Topscorer, spielte dazu acht Assists. Owen Klassen kam auf13 Punkte und acht Rebounds. Dazu punkteten auch Trey Drechsel (13 Punkte) und MaCioTeague (13 Punkte, fünf Rebounds) zweistellig.
Bereits vor der Begegnung hatten die 6.000 Fans in der Großen EWE Arena ihrer Club-Legende Rickey Paulding, der zum vierten Mal als Most Likeable Player ausgezeichnet wurde, einen großartigen Empfang bereitet. Nach dem Sprungball zeigten die EWE Baskets ihre unter Pedro Calles bekannte energiegeladene Spielweise, trafen aber gleich ihre ersten sieben Distanzwürfe nicht. Über den Fastbreak kam Agbakoko per Dunk zu den ersten Oldenburger Punkten, während Russell gleich mehrfach Klassen ins Spiel brachte (10:11). Als Schneider aus der Distanz zum 10:16 getroffen hatte, fiel endlich der erste Distanzwurf der EWE Baskets durch Pjanic, Teague legte ebenfalls von der Dreierlinie nach und auch Bennet Hundt traf den Dreier (19:21).
Die Berliner wirkten offensiv allerdings ein Stück stabiler, fanden auch im zweiten Viertel immer wieder Antworten, während Oldenburg über Energie und Abschlüsse am Brett in Schlagdistanz blieb. So bediente Holyfield DeWayne Russell mit einem starken Backdoor-Pass zum freien Korbleger (33:36). In den letzten Minuten des zweiten Viertels übernahm dann Johannes Thiemann, der von den foulbelasteten Big Men der EWE Baskets nicht zu stoppen war, zur Halbzeit bereits bei 17 Punkten stand und hauptverantwortlich für das 36:44 aus Oldenburger Sicht war.
Die Oldenburger fanden zunächst einen guten Start in die zweite Halbzeit, verkürzten durch Drechsel auf 43:47. Maodo Lo brachte Berlin allerdings mit einem Dreier und Dreipunktspiel wieder in die Spur (43:53). Es gelang den EWE Baskets nun nicht mehr, den offensiven Rhythmus zu erhalten und Lösungen zu finden, Tim Schneider und Tamir Blatt erhöhten den Rückstand zwischenzeitlich auf 18 Punkte.
Die EWE Baskets allerdings ergaben sich nicht dem Schicksal, setzten auch Highlights wie einen Alley-oop auf Klassen und verkürzten auf 58:72. ALBA BERLIN blieb jedoch stabil, erhöhte über Lo auf 65:81. Auf der Gegenseite blieben die Gastgeber defensiv dran. Nach einem Ballgewinn verkürzte Teague per Dunk auf 70:82, legte vier weitere Punkte nach und stellte eine Minute vor dem Ende auf 75:84. Oldenburg machte nun geschickt über das ganze Feld Druck und hatte 30 Sekunden vor dem Ende die Chance, auf fünf Punkte zu verkürzen, der Dreier von Pjanic allerdings fiel nicht.