Am Samstag (18 Uhr) wartet auf die EWE Baskets Oldenburg ein reizvolles Duell unter besonderen Umständen. Gegen ratiopharm ulm stehen die Oldenburger unter Zugzwang, die sportliche Wende in der easyCredit BBL einzuleiten. Zudem kommt es zum vermutlich letzten Aufeinandertreffen der BBL-Legenden Per Günther und Rickey Paulding in der Großen EWE Arena.
Für veränderte Umstände sorgt auch das angesichts der neuen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen angepasste Hygienekonzept. Für die Partie gegen Ulm sind unter 2G-Plus-Bedingungen 2.500 Fans in der Großen EWE Arena zugelassen, die im Schachbrettmuster angeordnet werden. Weitere Informationen zum Hygienekonzept finden sich unter ewe-baskets.de/2g-plus. Zudem wird ab Samstag auch wieder eine Drive-In-Teststation an den Weser-Ems-Hallen öffnen. Während sich alle Dauerkarteninhaber bereits seit Mittwoch Tickets sichern können, startet der freie Verkauf für alle Fans ab Freitag (15 Uhr) unter ewe-baskets.de/tickets.
Besondere Aufmerksamkeit erhält das Duell zweier Spieler, die seit über einem Jahr prägend für die easyCredit BBL sind und die beide nach der laufenden Saison ihre Karriere beenden werden. Die Erfolgsgeschichten von Ulm und Oldenburg sind untrennbar mit Per Günther und Rickey Paulding verbunden. Vier legendäre Playoff-Serien lieferten sich die Teams, 2016 und 2021 siegte Ulm, 2013 und 2017 setzten sich die EWE Baskets durch. Paulding stand insgesamt in 49 Partien gegen Ulm auf dem Parkett, die bei 17,2 Punkten im Schnitt des Oldenburger Kapitäns einer seiner Lieblingsgegner sind.
Die Vorzeichen für die Begegnung stehen in dieser Saison allerdings anders als in den Vorjahren. Ulm zeigt nach einem durchwachsenen Start zuletzt eine immer stärkere Aufwärtstendenz, ist seit vier Begegnungen unbesiegt und entschied sieben der letzten neuen Spiele für sich. Damit verbunden sind der Sprung auf einen Playoff-Rang und gute Chancen im Kampf um das Weiterkommen im EuroCup. Die EWE Baskets hingegen suchen weiter nach dem Schlüssel zur Rückkehr auf den Erfolgsweg. Der verpasste Buzzer-Beater gegen Vilnius sorgte für die elfte Niederlage aus den letzten zwölf Spielen. Auch wenn sieben dieser Partien erst in der letzten Minute entschieden wurden, wird es für die Oldenburger Zeit, positive Entwicklungen in Siege umzuwandeln.
Die Ulmer kommen nach zum Teil deutlichen Siegen über die Eurocup-Teams aus Gran Canaria, Hamburg und Bourg-en-Bresse mit großem Selbstvertrauen nach Oldenburg und stützen ihr Team auf geballte NBA-Erfahrung. Spielmacher Semaj Christon stand in über 60 Partien für Oklahoma auf dem Parkett, erzielt 14 Punkte und 5,8 Assists im Schnitt. Die Mischung aus Größe und Athletik macht Christon zu einem der besten Guards der BBL.
Der größte Coup gelang den Gästen vermutlich mit der Verpflichtung von Cristiano Felicio, der zuvor 258 Partien in der NBA absolviert hatte. Der Brasilianer ist unter dem Korb kaum zu stoppen, kommt mit 12,2 Punkten und 10,8 Rebounds im Schnitt auf ein Double-Double und sorgt dafür, dass Ulm mit 38,5 Rebounds und 27 Defensivrebounds im Schnitt jeweils Bestwerte in der BBL erzielt.
Das Trio der spielbestimmenden Figuren im Ulmer Spiel komplettiert Forward Jaron Blossomgame, der 12 Punkte und 4,7 Rebounds im Schnitt auflegt. Karim Jallow (8,3 Punkte) und der nachverpflichtete Sindarius Thornwell (8,0 Punkte, 4,7 Rebounds) bilden zudem ein starkes Duo auf dem Flügel.
Die Partie gegen Ulm wird auch das Duell der Mannschaften, die im BBL-Vergleich die meisten Abschlüsse aus Nah- und Mitteldistanz nehmen. Das Spiel aus der Distanz zählt bei nur 32,7 Prozent Dreierquote zu den wenigen Schwächen im Ulmer Spiel.