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Vorbericht

ratiopharm ulm - EWE Baskets Oldenburg

Drittes Spiel in Ulm: Kampf um den Matchball

23.05.2021

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Mit gesteigertem Selbstvertrauen und dem Momentum auf der eigenen Seite treten die EWE Baskets Oldenburg die Reise nach Ulm an. Am Montag (20.30 Uhr) sind die Oldenburger bei ratiopharm ulm gefordert, sich den Matchball in der Viertelfinal-Serie zu sichern.

Am Samstagabend hatten die Gastgeber in der Großen EWE Arena einmal mehr die Emotionalität und Faszination der Playoffs genießen dürfen und weckten Erinnerungen an das größte Comeback der BBL-Geschichte gegen Ulm.  Fast auf den Tag genau vier Jahre, nachdem Paulding 2017 den Buzzerbeater zur Verlängerung getroffen hatte, sorgte der Kapitän für den nächsten magischen Moment. Nach einem packenden Fight, der in beide Richtungen hätte enden können, zog Paulding energisch über das ganze Spielfeld und vollendete  in letzter Sekunde. Statt eines möglichen vorentscheidenden Rückstands, geht es nun ausgeglichen nach Ulm. Das zweitbeste Auswärtsteam der Hauptrunde hat nun also wieder alle Chancen auf das Weiterkommen.

In einem Duell auf Augenhöhe sind es Nuancen, die in beiden Begegnungen den Unterschied machten. Während Ulm in der ersten Partie durch leichte Oldenburger Fehler (Ballverluste, Reboundschwäche) ins Spiel kam und dann die Ballbewegung des Teams von Mladen Drijencic störte, lagen die kleinen Vorteile am Samstag bei den EWE Baskets.

So gelang es, die zuletzt überragende Ulmer Offensive, die bei den zehn BBL-Siegen in Serie über 94 Punkte im Schnitt erzielt hatte, bei 75 Zählern zu halten. Zuletzt hatten die Gäste im März weniger Punkte erzielt. Zudem wachten die Oldenburger in der zweiten Halbzeit im Rebounding auf und sicherten sich mit 18:13 Rebounds Vorteile.  Ein Bild, das vor den Playoffs so zu erwarten war, schließlich waren die EWE Baskets prozentual das beste Team am defensiven Brett in der Hauptrunde, während Ulm die wenigsten Offensivrebounds gesammelt hatte.

Außerdem gelang Head Coach Mladen Drijencic Mitte des dritten Viertels bei zwischenzeitlich sieben Punkten Rückstand mit der Umstellung auf die Zonenverteidigung ein wichtiger taktischer Kniff, der Ulm den Rhythmus nahm und die Oldenburger wieder ins Spiel brachte, die nach Ulmer Fehlwürfen zu einfachen Abschlüssen oder Freiwürfen kamen.

Mit Blick auf das dritte Spiel dürften beide Teams angesichts von nur 48 Stunden Vorbereitungszeit nur wenige grundlegende Anpassungen machen dürfen. Stattdessen dürften beide Mannschaften großen Wert darauf legen, möglichst perfekt zu regenerieren. Ulm hatte das Guard-Duo Troy Caupain und Andreas Obst mit über 32 Minuten belasten müssen, auf Oldenburger Seite stand nur Routinier Rickey Paulding 32 Minuten auf dem Parkett.

Beide Mannschaften werden zudem hoffen, mit dem Dreier endlich die größte Stärke konstant einzubringen. Den EWE Baskets gelingt es bisher, die Ulmer bei nur 24 Prozent Dreierquote zu halten. Die Oldenburger treffen mit 34 Prozent ebenfalls deutlich unter dem Saisonschnitt, kommen zudem nur knapp über 20 Mal pro Partie zum Abschluss aus der Distanz.

Ein Blick in die Geschichte darf der Mannschaft von Mladen Drijencic ebenfalls Hoffnung machen. In allen drei bisherigen Serien verloren die Oldenburger die Auftaktpartie. Zwei Mal, 2013 und 2017, gelang der Ausgleich im zweiten Spiel. In beiden Fällen folgte der Einzug in die nächste Runde.



Tabelle

PL TEAM PKT
1MHP RIESEN Ludwigsburg60:8
2ALBA BERLIN56:12
3EWE Baskets Oldenburg50:18
4FC Bayern München48:20
5HAKRO Merlins Crailsheim48:20
6ratiopharm ulm46:22

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Players to watch

Ein heimlicher Gewinner der Oldenburger Playoffs. Im ersten Spiel gab Herrera Energie, sammelte drei Steals, im zweiten Spiel war es Herrera, der im dritten Viertel wichtige fünf Punkte in Serie erzielte.
Der Center hat noch nicht in die Serie gefunden, die Oldenburger allerdings werden ihren Center der Playoffs benötigen.
Der Mann mit dem Scoring-Gen erzielte elf Punkte im Schnitt in den ersten beiden Spielen, hat sein Potenzial allerdings noch nicht ausgeschöpft. Hornsby wird angesichts der geringen Spielzeit im zweiten Spiel ausgeruht nach Ulm reisen. Energie, die den EWE Baskets helfen muss.