Ordentlich gespielt, aber wieder verloren hat derweil die JBBL-Mannschaft in Göttingen.
ProB, Playoff-Achtelfinale: TV Langen - Baskets Akademie Weser-Ems/OTB 56:77 (0:2)
Oldenburgs Headcoach Mladen Drijencic hatte es nach dem Auftaktsieg in der Serie gegen Langen angekündigt: Sein Team kann besser spielen. Das setzte die Mannschaft in Spiel zwei konsequent um: Mit 77:56 (37:26) wurde der TV Langen besiegt und damit der Einzug in die zweite Runde der ProB-Playoffs perfekt gemacht.
Die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB ließ dem Gegner dabei von der ersten Minute an keinen Raum, zum eigenen Spiel zu finden. Konsequent wurden Langen die präferierten Optionen in der Offense genommen, im eigenen Angriff spielte das Team geduldig und mannschaftsdienlich jeden Ballbesitz aus. Entsprechend zufrieden zeigte sich Drijencic nach der Partie: „Wir haben wirklich viel besser gespielt als noch vor einer Woche. Die Mannschaft war von der ersten Minute an sehr präsent und hat sich als geschlossene Einheit präsentiert. Langen ist eine sehr offensivstarke Mannschaft. Wenn man so ein Team in ihrer eigenen Halle unter 60 Punkten hält, dann zeigt das sehr deutlich, auf welchem Niveau unser Team inzwischen agiert.“
Auch wenn Langens Trainer Thomas Glasauer vor der Begegnung angekündigt hatte, die Serie noch einmal spannend gestalten zu wollen, musste er schnell anerkennen, dass es an diesem Abend für seine Mannschaft nichts zu holen geben würde. Wie schon vor einer Woche war die Last in der Offensive auf Sebastian Barth und Martinis Woody verteilt – der Rest des Teams traf unter 30 Prozent aus dem Feld. Demgegenüber ließ Oldenburg den Ball gut laufen, kam insgesamt auf 18 Assists und war sowohl unter den Körben, als auch aus der Distanz jederzeit brandgefährlich.
Mike Taylor zeigte sein komplettes Können und erzielte nicht nur 15 Punkte, sondern sicherte sich auch 10 Rebounds, verteilte 3 Assists, schnappte sich 3 Steals und krönte seine Leistung mit einem geblockten Wurf. „Jeder hat heute eine Schippe drauf gepackt und viele Spieler haben sich individuell sehr gesteigert. Wichtiger ist mir aber, dass die Mannschaft eine bessere Balance hatte und sich alle richtig engagiert gezeigt haben“, erläuterte Drijencic.
Ein Plus von 12 Rebounds stand am Ende für Oldenburg zu Buche und eine deutlich bessere Verteilung der offensiven Anteile als beim Gegner. Kevin Smit, Kai Hänig und Jan Niklas Wimberg, der sein bislang bestes Spiel in der ProB ablieferte, punkteten zweistellig, während Paul Albrecht und Alexander Witte jeweils acht Zähler beisteuerten. Oldenburg konnte jedes einzelne Viertel für sich entscheiden und muss nun auf den Ausgang der Paarung Hanau (Süd-Erster) gegen Bochum (Nord-Achter) warten, bevor der Gegner des nächsten Wochenendes feststeht.
NBBL, Playoff-Achtelfinale: Baskets Akademie Weser-Ems - RheinStars Köln 72:38
Mit einer dominanten Vorstellung stürmte das NBBL-Team der Baskets Akademie Weser-Ems ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. Auch in der zweiten Partie wurden die RheinStars Köln deutlich auf Distanz gehalten: Beim 72:38 (36:11) ließen die Oldenburger von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen, welches Team es mehr verdient hatte, unter die besten acht Mannschaften Deutschlands zu kommen.
Lediglich zwei Punkte ließen die Oldenburger im ersten Viertel zu. Köln schien von der intensiv zupackenden Defense der Hausherren beeindruckt zu sein und brauchte bis nach der Pause, ehe sich die Mannschaft gefangen hatte; da führte Oldenburg aber schon mit 25 Punkten. Jacob Albrecht und Malte Giljan attackierten immer wieder engagiert den Korb und sobald die Kölner Verteidigung sich in die Zone zurückzog, fanden die Oldenburger ihre Dreipunktschützen - allen voran Robert Drijencic, der die Partie mit 15 Punkten beendete.
„Eine so gute Mannschaft wie Köln zweimal in Folge bei so wenigen Punkten zu halten, ist eine große Leistung dieses Teams. Die Mannschaft hat eine tolle Entwicklung gezeigt und spielt jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison ihren besten Basketball“, lobte Oldenburgs Trainer Christian Held. „So stolz wir auch auf die Qualifikation fürs Viertelfinale sind, im Fokus steht für uns weiterhin die Entwicklung der jungen Spieler - und da sehen wir momentan beim gesamten Team große Fortschritte.“
Wie gut die Kölner in der Lage sind zu spielen, zeigten sie in den ersten Minuten nach der zweiten Halbzeit, als sie, angeführt von Point Guard Leon Baeck, einen 11:0-Lauf aufs Parket legten. Die Partie wurde jetzt intensiver und körperbetonter, aber Oldenburg gelang es nach kurzer Zeit wieder, die Kontrolle in der Defense an sich zu bringen. Angefeuert von einer vollen Halle am Haarenufer, in der sich besonders eine Gruppe von GEO-Schülern lautstark hervortat, die das Team auch schon nach Köln begleitet hatte, entschieden die Oldenburger dann mit 16:5 das abschließende Viertel wieder deutlich für sich.
Malte Giljan lieferte unter dem Korb mit 15 Punkten und 10 Rebounds eine dominante Vorstellung, während Jan Niklas Wimberg mit 10 Punkten, 6 Assists und 5 Rebounds wieder einmal die gesamte Bandbreite seines Könnens abrief. In der nächsten Runde (Start: 13. April) wartet nun ein weiterer sehr starker Gegner: ALBA BERLIN konnte in dieser Saison zwar bereits einmal besiegt werden, fügte den Oldenburgern aber beim Rückspiel in Berlin auch eine der höchsten Saisonniederlagen zu.
Schon vor dem Tipp-Off wurde der Rahmen für diesen großartigen Basketball-Nachmittag feierlich abgesteckt: In Anwesenheit zahlreicher Spieler, die in den letzten Jahren die Programme der Baskets Akademie Weser-Ems mitgeprägt hatten, wurde der 1995er Jahrgang aus dem U19-Programm in den Herrenbereich verabschiedet.
JBBL, Relegationsrunde: BBT Göttingen - Baskets Akademie Weser-Ems 66:51
Lange Zeit sah es so aus, als würde die JBBL-Mannschaft der Baskets Akademie Weser-Ems in Göttingen gegen den Favoriten BBT eine Überraschung schaffen können. Im vierten Viertel zogen die Hausherren dann aber mit 16:7 davon und sicherten dem Tabellenführer den 51:66 (31:38)-Erfolg. Für Oldenburg war es das alte Lied: Gut und diszipliniert in der Defense agierend, fand das Team offensiv nie zu seinem Rhythmus und kam am Ende nur auf eine Wurfquote von 26 Prozent.
Auch bei den Rebounds hatte Göttingen ein großes Übergewicht, was nicht zuletzt daran lag, dass Oldenburgs Power Forward Frederic Niemeyer in weniger als 10 Minuten auf fünf Fouls kam. Piet Niehus hielt mit seinen 26 Punkten die Oldenburger lange Zeit in Schlagdistanz, aber als Team agierten die Spieler zu wenig beherzt im Angriff, so dass der entscheidende Run nie gesetzt werden konnte, der die Partie noch einmal hätte kippen lassen können.
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de