Auch solche Spiele wollen erstmal gewonnen werden: Mit 69:62 (36:36) setzte sich die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB in der Zweiten Liga ProB gegen aufopferungsvoll kämpfenden BSW Sixers durch.
Die Gäste machten es bis zum Ende spannend und lieferten Oldenburg einen Kampf auf Augenhöhe. „Die Sixers waren ein sehr schwerer Gegner“, zollte Akademie-Trainer Mladen Drijencic dem Gast Respekt. „Das Team ist gut gecoacht, hat viele gute Einzelspieler und spielt sowohl in Offense wie auch in der Defensive sehr variabel und strukturiert. Es war für uns heute nicht einfach zu gewinnen. Unser Topscorer Mike Taylor hat einen schlechten Tag von der Dreipunktlinie erwischt, was auch an der guten Verteidigung lag, aber insgesamt hat das Team die Herausforderung gut angenommen und verdient gewonnen.“
Von der ersten Minute an war klar, das es ein ganz enger Schlagabtausch am Haarenufer werden sollte. Die BSW Sixers waren durch die Aussicht, sich von den Abstiegsrängen zu verabschieden, hoch motiviert. Beide Teams agierten über weite Strecken der ersten Hälfte mit aggressiver Zonenverteidigung, die immer wieder die Gelegenheit für offene Distanzwürfe anbot. Der Gast nutzte diese Chancen denkbar aus, während Oldenburg sich schwer tat, die Vielzahl der Gelegenheiten auch in zählbare Erfolge umzumünzen. So stand es nach 20 Minuten noch unentschieden; ein Ergebnis, das zumindest auf Seiten der Baskets Akademie für eine etwas engagiertere Halbzeitansprache gesorgt haben dürfte.
Nach der Pause kam das Team mit einer enormen Intensität zurück auf das Parkett: Die Sixers wurden jetzt gnadenlos unter Druck gesetzt und zu schlechten Würfen und vielen Ballverlusten gezwungen. Ein 15:0-Lauf brachte die zwischenzeitliche 55:42-Führung, während den Gästen im gesamten dritten Viertel nur acht Punkte gelangen. „In der Halbzeit habe ich dem Team noch einmal gesagt, dass wir die physische Spielweise der Sixers annehmen und uns nur auf unser Spiel und unsere Qualitäten besinnen müssen. Das hat die Mannschaft toll umgesetzt. Es ist für unser junges Team sehr wichtig, dass es trotz Fouls und Körperkontakt weiter spielt und sich durchbeißt“, analysierte Drijencic.
Im Schlussviertel versuchten die Sixers alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Einige Fastbreaks, sichere Freiwürfe und gute Aktionen unter dem Korb sicherten den Oldenburgern aber letztlich den verdienten Sieg. Auf Oldenburger Seite kam Mike Taylor auf 16 Punkte, Paul Albrecht auf 15 und Kevin Smit auf 12 Zähler. Einen Spieltag vor Abschluss der Hinrunde bleiben die Oldenburger damit auf Rang vier, zwei Punkte hinter dem punktgleichen Trio Schwelm, Wedel und Hannover. (ms)
