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Spielbericht

ALBA Berlin - EWE Baskets Oldenburg 90:77

Oldenburg schlägt kein Kapital aus Berlins Verletzungssorgen

23.11.2019

 Kevin McClain beim Korbleger in der Mercedes Benz Arena in Berlin (Foto: Camera 4)

Die Gelegenheit schien günstig, am 9. Spieltag der easyCredit BBL gegen ein ersatzgeschwächtes ALBA Berlin einen Auswärtserfolg einzufahren. Bis Anfang des 4. Viertels hielten die EWE Baskets Oldenburg die Partie vor 10.633 Zuschauern in der Mercedes Benz Arena offen und verloren am Samstagabend aber mit 77:90 in der Hauptstadt.

 

Dabei schienen die Oldenburger über weite Strecken des Spiels auf einem guten Weg zu sein und hatten Chancen, den sechsten Saisonsieg in der BBL zu holen. So drückten Rasid Mahalbasic (14 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists), Tyler Larson (11 Punkte, 10 Rebounds, 3 Assists), Gerry Blakes (14 Punkte) und Nathan Boothe (12 Punkte) dem Spiel phasenweise durchaus ihren Stempel auf. Rickey Paulding gab in dieser Partie den 992. Assists seiner BBL-Karriere und schob sich damit in die Top 10 der ewigen Bestenliste der Vorlagengeber. Dass am Ende kein Sieg heraussprang, lag vor allem an den Hausherren, die in der Crunchtime einfach eine Spur abgeklärter agierten als die Gäste von der Hunte.

 

Vor dem Spiel fiel Braydon Hobbs der Ausländerregel zum Opfer, da in der BBL in einer Partie nur sechs Ausländer im Kader stehen dürfen. Head Coach Mladen Drijencic entschied sich in Berlin dazu, mit Larson, Blakes, Paulding, Boothe, Justin Sears und Mahalbasic zu spielen. „Im EuroCup sind ja sieben Ausländer möglich, in der BBL werde ich meine Entscheidung immer davon abhängig machen, gegen welchen Gegner wir spielen und welche Aufstellung demnach die sinnvollste ist“, so Drijencic.

 

Oldenburg kam gut in die Partie. Erst in den letzten Minuten des ersten Durchgangs hatte ALBA ein wenig Oberwasser und entschied die ersten zehn Minuten mit 29:23 für sich. Deutlich anders verlief das 2. Viertel, welches sich die EWE Baskets mit 21:13 sicherten und die Albatrosse in der Defensive in Schach hielten und vorne kluge Entscheidungen trafen. Topscorer der ersten Halbzeit waren Mahalbasic (10 Punkte) und Blakes (8) für Oldenburg, das mit einer 44:42-Führung in die Halbzeitpause ging.

 

Im 3. Viertel ging es dann im wahrsten Sinne des Wortes kräftig zur Sache. Mahalbasic wollte sich in einer Szene gegen Landry Nnoko frei machen, bekam von Berlins Center einen Schubser, verlor dadurch das Gleichgewicht. Statt Foul für Nnoko ermahnten die Schiedsrichter Mahalbasic. Unverständlich dann wenig später ein Foul-Entscheidung gegen Mahalbasic, der sich anspielbereit auf den Weg in die Zone machte und dann vom viel zu spät die Verteidigungshaltung einnehmenden Luke Sikma den Ellbogen an den Kopf bekam und erneut zu Boden ging. Die Schiedsrichter wollten hier – sehr zum Unmut von Oldenburgs Center – ein Offensivfoul des Österreichers gesehen haben. Berlin brachte spätestens da also Körperlichkeit ins Spiel.

 

Allerdings ließen sich die Oldenburger nicht auf diese Nickeligkeiten ein. Im Gegenteil: Ruhe bewahren und die Nerven behalten lautete das Motto. Tempo aus dem Spiel nehmen, die Angriffe ausspielen – so hielten die EWE Baskets mit einem 65:65-Zwischenstand nach 30 Minuten das Spiel offen.

 

Foul-Probleme auf den großen Positionen gleich zu Beginn des 4. Viertels brachten Sand ins Getriebe. Mahalbasic, Boothe und Sears (allesamt 4 Fouls in dieser Phase) zwangen Oldenburg zur Zurückhaltung in der Verteidigung, Mahalbasic überstand die komplette Distanz mit seinem 5. Foul nicht. Berlin nutzte das Handicap geschickt aus und gewann verdient mit 90:77.

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Tabelle

PL TEAM PKT
3HAKRO Merlins Crailsheim30:12
4ALBA BERLIN28:10
5EWE Baskets Oldenburg26:14
6RASTA Vechta24:18
7Brose Bamberg24:18
8s.Oliver Würzburg22:20

Nächstes Spiel

So, 28.04.2024, 17:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Veolia Towers Hamburg

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach, EWE Baskets): „Wenn man die Statistiken sieht, ist ALBA in allen Punkten ein bis zwei Prozent besser. Aber vor allem sieht man einen Unterschied bei der Anzahl der Freiwürfe. Bei ALBA hatte heute außer Marcus Eriksson niemand einen guten Touch von der Dreierlinie, daher sind sie mehr in die Zone gezogen. Wir waren dagegen nicht clever genug und hatten kein gutes Foulmanagement. 27 Punkte durch Freiwürfe sind ein großes Kapital in so einem intensiven Spiel. Drei Viertel lang hatten wir gute Chancen und hätten vielleicht auch ein kleines Polster haben können, wenn wir vorher nicht in einigen Momenten zu viel Run & Gun gespielt hätten. Im letzten Viertel haben wir dann defensiv nicht mehr gut gestanden und offensiv oft falsche Entscheidungen getroffen. ALBA hat am Ende verdient gewonnen.“

 

Alejandro Garcia Reneses (Head Ccoach, ALBA Berlin): „Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Wir haben mit sehr viel Intensität gespielt. Die Situation mit unseren ganzen Verletzten ist sehr schwierig für uns und trotzdem haben wir einen Gegner geschlagen, der sehr schwer zu besiegen ist. Ich freue mich über die Leistung von Kreso Nikic, der uns in seinen Minuten gut geholfen hat. Und ich glaube auch, dass Bogdan Radosavljevic uns in den kommenden Spielen helfen wird.“