Den EWE Baskets Oldenburg fehlt in der easyCredit BBL weiterhin die nötige Konstanz. Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen ließen sich die Oldenburger am Sonntag von einem bis dahin sieglosen Gegner überraschen und verloren trotz der Unterstützung von 100 mitgereisten Fans mit 87:104 bei der BG Göttingen.
Am vergangenen Spieltag hatten die Oldenburger in Crailsheim einen schwachen Start noch mit einem Kraftakt korrigiert. Gerade in fremden Arenen kann es mit der Doppelbelastung aber nicht immer gelingen, einen Spielbeginn ohne Energie und Konzentration auszugleichen. Diese Lektion mussten die EWE Baskets nach der Niederlage in Gießen nun in Göttingen zum zweiten Mal binnen weniger Wochen lernen.
Ohne die nötige Intensität erlaubte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic dem Gegner einen offensiven Rhythmus und Selbstvertrauen zu finden. Die Göttinger trafen im ersten Abschnitt gleich sieben Dreier, verloren ihr Wurfglück über die gesamte Begegnung nicht und trafen insgesamt 17 Distanzwürfe bei einer Quote von 63 Prozent. Dazu agierten die Oldenburger im Rebounding in der ersten Halbzeit nachlässig (10:17) und zeigten sich erst im Spielverlauf verbessert (29:28 nach 40 Minuten). Gleichzeitig wurden die Gäste in der zweiten Halbzeit aber nervöser und hektischer in der Offensive, begingen nach nur einem Ballverlust in den ersten 20 Minuten gleich 13 nach Wiederbeginn.
Rasid Mahalbasic zeigte mit 15 Punkten, sieben Rebounds und sieben Assists erneut das gesamte Paket an Fähigkeiten, erlaubte sich allerdings auch vier Ballverluste. Tyler Larson (15 Punkte, drei Assists, drei Rebounds), Philipp Schwethelm (10) und Nathan Boothe (10) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die EWE Baskets begannen erneut ohne Robin Amaize (Bänderriss), zudem setzte Braydon Hobbs aus. Philipp Schwethelm setzte die ersten Akzente und die ersten fünf Oldenburger Punkte, auf der Gegenseite konnten die Gäste aber Osetkoswksi nicht kontrollieren. Zudem fanden die Göttinger direkt ihren Distanzwurf, mit dem bereits vierten verwandelten Dreier stellte Kyan Anderson auf 11:18. Auch auf gute Momente der Gäste, Justin Sears punktete nach eigenem Ballgewinn und einem weiteren Steal in Serie zum 21:28, hatte Göttingen über Allen die Antwort (21:31).
Besonders im Rebounding zeigten sich große Probleme bei den EWE Baskets (10:17), die vor allem im Spiel blieben, weil bis zur Halbzeit nur ein Ballverlust unterlief. Die Geschichte des Spiels blieb aber zunächst ähnlich: Oldenburg setze gute Aktionen wie einen Distanztreffer von Nathan Boothe (26:33), Göttingen antwortete über Lasisi aus der Distanz (28:37). Auf einen weiteren Dreier von Larson kam die Reaktion durch Lockhart von der Dreierlinie. Die Gäste verkürzten mehrfach auf sechs Punkte Rückstand, den Schlusspunkt der ersten Halbzeit aber setzte Carter per Dunking (47:56).
Mit der besten Oldenburger Phase kam zu Beginn der zweiten Halbzeit die Hoffnung auf die Wende. Die EWE Baskets suchten konsequent Mahalbasic, der entweder Schützen wie Philipp Schwethelm an der Dreierlinie fand oder selbst abschloss. Bis auf 57:61 waren die EWE Baskets heran, als Larson den cuttenden Schwethelm bediente, erneut aber hatte Lockhart von der Dreierlinie die Antwort (57:64). Als dann auch noch ein scheinbar sauberer Block von Rickey Paulding abgepfiffen und mit zwei Freiwürfen bestraft wurde, war die Energie der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic verpufft. Bis auf 16 Punkte wuchs der Rückstand noch im dritten Viertel zwischenzeitlich.
Als Lockhart zum Start des letzten Abschnitts zwei schwere Dreier verwandelte und Allen im Fastbreak nach einem Steal per Dunk verwandelte, war die Begegnung entschieden (68:91). Die Spielzeit wurde nun verteilt, die Oldenburger kämpften sich wieder etwas heran, konnten Göttingen aber nicht mehr gefährden.