Seit 2008 sind die EWE Baskets Oldenburg ununterbrochen in europäischen Clubwettbewerben aktiv. Dreimal EuroChallenge, zweimal Eurocup und einmal Euroleague - Abwechslung satt für Club, Team und Fans.
In der laufenden Saison waren die Norddeutschen im Eurocup aktiv und mussten sich erst am letzten Spieltag der regular season geschlagen geben. Das 84:90 bei Bilbao Basket beendete das europäische Abenteuer.
Zwar kann sich das Resultat durchaus sehen lassen (2011 landeten die Oldenburger bei ihrem Eurocup-Debüt abgeschlagen mit 1:5 Siegen auf dem letzten Gruppenplatz), doch überwog unmittelbar nach dem Spiel in Bilbao der Ärger über die verpasste Chance. Die Hausherren hatten vor über 8000 Fans einen letzten Einwurf unter dem Oldenburger Korb, ein Anspiel am für Sekundenbruchteile nicht perfekt positionierten Chris Kramer vorbei fand Alex Mumbru - und der Routinier traf, ungerührt vom Foul durch Kramer, zur Entscheidung.
Dabei hatte alles so gut angefangen im Eurocup. Die Oldenburger erholten sich blitzschnell von der Auftaktniederlage gegen Sassari, siegten viermal am Stück und durften sich berechtigte Hoffnungen machen auf den Einzug ins Last 32. 4:1 Siege zur Halbzeit der Gruppenphase: Eine Bilanz, die sich in einer stark besetzten Gruppe uneingeschränkt sehen lassen konnte.
Unumstrittener Höhepunkt der internationalen Saison war der 91:86-Sieg gegen Bilbao vor über 2000 Zuschauern in der kleinen EWE ARENA, als die Oldenburger den Gästen die erste Niederlage überhaupt in einer regular season im Eurocup zufügten. Die Basken hatten in der Vorsaison immerhin im Finale des Eurocups gestanden.
Verletzungsbedingte Ausfälle (Adam Chubb und Robin Smeulders), eine gewisse Verunsicherung auf dem Parkett und nicht ausreichende Leistungen gerade daheim gegen Chalon oder Charleroi brachten die EWE Baskets im weiteren Verlauf aber um ihre Chancen. Mittendrin in einer wackeligen Phase hatte ein famoser 82:74-Erfolg bei Cedevita Zagreb zunächst noch für Hoffnung gesorgt, doch die Niederlage gegen die längst ausgeschiedenen Belgier von Spirou Charleroi manövrierte die EWE Baskets in eine nicht übermäßig aussichtsreiche Position.
Die Niederlage am Mittwoch in Bilbao dürfte zumindest das Vertrauen in die eigene Stärke wieder gesteigert haben, so unglücklich das Ende auch ausgefallen sein mochte. „Es hing letztlich alles am letzten Ballbesitz“, so Sebastian Machowski, „wo wir uns einen schweren Fehler beim Einwurf des Gegners erlaubt haben. Wenn man solche Fehler macht, verliert man. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Energie, die meine Spieler gezeigt haben, und dem Teambasketball, den wir offensiv etablieren konnten.“ Genau auf den wird es am Samstag ankommen: Dann gastieren die EWE Baskets in Braunschweig (19.30 Uhr).
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg