Wieder ein Erfolg in der ProB: Kämpferherz und ein klein wenig Glück gaben den Ausschlag.
Mit 77:76 (32:39) ging ein wahrer Basketballkrimi am Haarenufer knapp zugunsten der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB gegen die AstroStars Bochum aus. Die Gäste aus Bochum hatten 14 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich per Dreipunktwurf erzielt, doch mit der letzten Aktion des Spiels wurde Kevin Smit beim Korbleger gefoult und verwandelte mit 0,2 Sekunden auf der Uhr seinen ersten Freiwurf sicher. Um Bochum nicht noch einmal die Gelegenheit zu einer letzten Aktion zu geben, setzte Smit den zweiten Freiwurf auf den Ring, nahm so die restliche Zeit von der Uhr und bescherte den Oldenburgern den wichtigen Heimsieg, der Saisonerfolg Nummer sechs darstellte.
Es war ein schwerer Weg bis zum Erfolg, denn Bochum erwischte den besseren Start in die Partie. Kendrick Easley bereitete den Oldenburgern Kopfzerbrechen, da er die Verteidigung teilweise schwindelig spielte und vor der Pause fast nach Belieben punktete. „Wir haben anfangs nicht gut gegen Easley verteidigt“, musste auch Headcoach Mladen Drijencic nach dem Spiel zugeben. „Teilweise haben wir Bochum gut aus dem Set Play herausgehalten, aber dann auch wieder sehr viele leichte Punkte abgegeben. Was uns in der ersten Hälfte fast das Genick gebrochen hätte, waren aber die vielen Chancen unter dem Korb, die wir vergeben haben. Wir sind immer wieder in gute Position gekommen und haben dann keinen Nutzen daraus gezogen.“ Zwar gelang es den Hausherren, das erste Viertel am Ende ausgeglichen zu gestalten, aber auch im zweiten Abschnitt setzte sich das Wurfpech der Akademie fort, während Bochum zwar viele Ballverluste zu verzeichnen hatte, aber auch immer wieder hochprozentig zum Abschluss kam.
Erst im dritten Viertel begann sich die Oldenburger Offensive zu fangen. Mike Taylor erzielte den größten Teil seiner 25 Punkte in den zweiten 20 Minuten und brachte damit den Bochumer Vorsprung beständig zum Schmelzen. „Mike hat uns wirklich zurück ins Spiel gebracht. Seine Würfe und die gute Defensive von Dominic Lockhart waren heute wichtige Elemente für uns. Auch der Rest des Teams hat nach der Pause wesentlich besser gearbeitet, so dass wir uns den Sieg, so knapp wie er auch war, redlich verdient haben“, so Drijencic. Das erste Mal in Führung gingen die Oldenburger zu Beginn des 4. Viertels und gaben dem Spiel damit die entscheidende Wende. (ms)