Die EWE Baskets Oldenburg sind auch im Derby bei den Eisbären Bremerhaven in der Erfolgsspur geblieben. Vor 6.967 Zuschauern in Bremen, darunter einige hundert mitgereiste Fans aus Oldenburg, sicherten die Gäste sich den 88:83-Erfolg und verteidigten den zweiten Platz. Am Donnerstag ist nun der Tabellenführer Bayern München zum Spitzenspiel zu Gast in der Großen EWE Arena.
Dank eines Blitzstarts, die EWE Baskets führten schnell mit 18:2 und der Cleverness einer Spitzenmannschaft in den letzten Minuten, hat sich die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic den wichtigen Sieg im Derby gesichert. Gegen tapfer kämpfende Eisbären waren es vor allem Vorteile im Inside-Spiel und in der Ballbewegung als Mannschaft, die den Unterschied machten. Zudem konnten die Oldenburger in den entscheidenden Momenten auch in der Defensive noch einmal anziehen und hatten in Karsten Tadda einen herausragenden Verteidiger auf dem Parkett, der besonders Spielmacher Chris Warren in seinem Wirken einschränkte.
Überragender Akteur auf Seiten der Gäste war Rasid Mahalbasic, der mit 14 Punkten, 16 Rebounds und sieben Assists erneut am Triple Double schnupperte. Topscorer wurde Will Cummings mit 17 Zählern. Philipp Schwethelm erzielte 13 Punkte und kletterte mit seinem insgesamt 560. Dreier auf den siebten Platz der All-Time Dreierschützen in der BBL. Rickey Paulding erzielte 16 Zähler. Alex Hopp feierte seine Premiere im Trikot der EWE Baskets und erzielte am Tag vor seinem 18. Geburtstag seine ersten beiden Punkte in der Liga.
Unterstützt von mehreren hundert mitgereisten Fans, die von Beginn an die Stimmungshoheit eroberten, zeigten sich auch die EWE Baskets als absolute Spitzenmannschaft. Mit intensiver und gute abgestimmter Defensive nahmen die Oldenburger die Gastgeber aus dem Spiel und begeisterten in der Offensive. Die Gäste bewegten den Ball hervorragend und spielten vor allem mit enormem Tempo. Bremerhaven versuchte Druck auf Rasid Mahalbasic im Post auszuüben und bezahlte mit zwei Dreiern von Rickey Paulding und Karsten Tadda (11:2). Paulding erhöhte kurze Zeit später gar auf 18:2. Auch wenn die Mannschaft von Mladen Drijencic das hohe Tempo und die Intensität der Defensive nicht ganz halten konnte, blieb Oldenburg bestimmend. Mit starker Ballbewegung wunderbar freigespielt, traf Nathan Boothe zum 27:11, zum Viertelende aber verkürzte Bremerhaven auf 28:17.
Mit Beginn des zweiten Viertels aber antworteten die Gäste. Frantz Massenat bediente nach einem Ballgewinn Will Cummings und traf im Anschluss aus der Distanz. Nathan Boothe legte zum 35:20 nach, nachdem Mahalbasic erneut das Doppeln der Eisbären per Pass bestraft hatte. In der Folge aber reboundeten die Oldenburger weniger stark und ließen die Konzentration in Offensive und Defensive vermissen. Über den starken Jackson kamen die Gastgeber näher heran und verkürzten gar auf 42:36. Nun war Kapitän Rickey Paulding per Block und auch in der Offensive zur Stelle (44:36). Die Gäste stabilisierten sich und nahmen eine Führung mit in die Halbzeit (50:41).
Aus der Kabine heraus waren die Oldenburger dann wieder die bessere Mannschaft, verwandelten aus der Distanz, wenn Mahalbasic gedoppelt wurde und setzten sich nach einem schönen Bodenpass des Österreichers auf den zum Korb schneidenden Paulding auf 57:43 ab. Die Gastgeber kämpften, konnten bis zum Viertelende aber nur auf 70:60 verkürzen.
Im Schlussabschnitt wurde die Begegnung dann aber noch einmal eng, weil die EWE Baskets die letzte Konsequenz vermissen ließen und Chris Warren schwere Würfe traf. Per Dreier verwandelte der Spielmacher zum 74:75 aus Sicht der Eisbären, die an die Wende glaubten. Die Oldenburger aber zogen im richtigen Moment noch einmal an, gelangten an die Freiwurflinie, bevor Rickey Paulding sich den Ball schnappte und im Alleingang zum 79:74 vollendete. Den Gastgebern gelang es gegen die bessere Verteidigung nun nicht mehr, gute Wurfoptionen zu erspielen, auf der Gegenseite setzte Will Cummings per Dreier mit unter einer Minute Spielzeit zum 84:76 den endgültig entscheidenden Treffer. Für die letzten Oldenburger Punkte zeichnete dann Alex Hopp im Fastbreak verantwortlich.