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Sehnsucht nach Serienende

29.11.2013

Zeit für das Spitzenspiel! Und die Frage: Was macht ein Duell in der Beko Basketball Bundesliga eigentlich zum Klassiker?

Betrachtet man die Anzahl der Spiele gegeneinander, empfiehlt sich das Aufeinandertreffen der EWE Baskets Oldenburg und der Brose Baskets aus Bamberg zunehmend für eine Aufnahme zumindest in die Liste der Begegnungen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. An diesem Sonntag, 1. Dezember (20.15 Uhr), ist es mal wieder soweit: In der großen EWE ARENA trifft der Tabellenzweite Oldenburg (16:2 Punkte) nach dem besten Saisonstart der Club-Historie auf den Dritten Bamberg (16:4), Eintrittskarten in vielen Arena-Bereichen gibt es noch unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen.

Am 17. Dezember 2000 standen sich die beiden Kontrahenten das erste Mal seit dem Oldenburger Aufstieg gegenüber, als sich TSK Universa Bamberg gegen den Oldenburger TB mit 82:78 durchsetzte. Bei den Franken avancierte Sunday Adebayo mit 26 Zählern zum Topscorer (er spielte insgesamt nur viermal für Bamberg), bei den Gästen aus Norddeutschland kam Pavel Becka auf 23 Punkte. Insgesamt gab es inzwischen schon 44 Pflichtspiel-Begegnungen - die Tendenz spricht unangenehm deutlich für die Brose Baskets, die 31 mal als Sieger vom Platz gingen. Verblüffend sind zwei Serien: Neunmal am Stück gewann zuletzt Bamberg, davor hatte Oldenburg achtmal in Folge siegen können.

Die Historie allerdings interessiert an diesem Sonntag gewiss nur noch die wenigsten, allenfalls die noch nicht ganz verdrängten Erinnerungen an die Vorsaison könnten kurzzeitig zurückkehren: Da kämpften die EWE Baskets und die Brose Baskets um die Deutsche Meisterschaft, die Bamberger feierten letztlich dank eines 3:0 den verdienten vierten Titel ohne Unterbrechung - magere sieben Punkte trennten die Teams unter dem Strich, es war der knappste Sweep der Liga-Geschichte.

Für die Brose Baskets ist das Gastspiel an der Hunte schon die dritte Partie innerhalb dieser Woche. Den Auftakt machte ein nicht komplikationsfreies 94:88 in der Beko BBL gegen TBB Trier, am Donnerstag folgte ein 69:89 gegen Real Madrid in der Euroleague, wo der Kampf um den Einzug ins Top 16 ein harter sein wird. Das deutliche Resultat gegen Madrid täuscht über den Spielverlauf hinweg: Noch in der 36. Minute lagen die Schützlinge von Trainer Chris Fleming nur knapp mit 69:72 hinten. „Einen Schritt in die richtige Richtung“ machte der Headcoach nach der Partie aus, „aber vor uns liegt noch ein längerer Weg, um diese Spiele erfolgreich zu beenden.“

Personell hat Fleming die Qual der Wahl: Gleich acht ausländische Akteure stehen unter Vertrag, zuletzt wurde Damir Markota durch den ehemaligen Oldenburger Center D´Or Fischer ersetzt. Nicht nur dieser Umstand macht die Vorbereitung für die EWE Baskets schwer - bei den Oldenburgern gesellte sich am Mittwoch beim 73:83 gegen Elan Chalon auch noch Konrad Wysocki (Sehnenriss im Ringfinger der linken Hand) zur Liste der Verletzten hinzu. Sein Einsatz gegen Bamberg ist aber nicht gefährdet, Adam Chubb (Knöchel) und Robin Smeulders (Knie) hingegen fallen weiterhin aus.

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg