Platz zwei in der Beko Basketball Bundesliga, gute Aussichten auf das Erreichen der zweiten Runde im Eurocup - die Bilanz der EWE Baskets Oldenburg kann sich sehen lassen.
Vor dem Duell mit RASTA Vechta an diesem Samstag (20 Uhr, große EWE ARENA) äußert sich Unternehmer und EWE Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller im Interview über den Stand der Dinge.
Der Blick auf die Tabelle in der Beko BBL und die Ausgangslage im Eurocup dürften Sie momentan sehr positiv stimmen, Herr Schüller.
Die Mannschaft hat in der Tat eine ganz exzellente Phase hingelegt. Wir haben bereits 16 Pflichtspiele absolviert, uns gerade auswärts oft in bestechender Form präsentiert und auch international die Farben der Stadt und des Clubs großartig vertreten. Mein Kompliment geht an das Trainerteam und die Spieler, die unter permanentem Druck und trotz sehr vieler Reisen fast ausnahmslos gute Leistungen gezeigt haben.
Einfacher wird das Programm jetzt allerdings nicht.
Das ist richtig, wenn ich alleine an die Spiele gegen die Brose Baskets, in Bilbao oder zu Jahresbeginn in Berlin und gegen München denke. Wenngleich wir bisher aus der Spitzengruppe nur die Artland Dragons und die Telekom Baskets als Gegner hatten, schmälert das nicht den bisherigen Erfolg. Aber es wissen auch alle, dass weitere Steigerungen nötig sind, um auch gegen die Titelanwärter bestehen zu können. Ein großartiger Erfolg war der Heimsieg gegen Bilbao. Die Spanier haben zuvor in 22 Spielen keine einzige Niederlage in der regular season des Eurocups kassiert - und am Wochenende nach dem Spiel in Oldenburg schlugen sie den großen FC Barcelona!
Beim Blick auf die Beko BBL-Tabelle fällt auf, dass sich zahlreiche Teams dicht beieinander drängen.
Ich gehe davon aus, dass es dort sehr spannend und eng bleiben wird. Die Bayern haben sich nicht zufällig an die Spitze gesetzt, aber auch dahinter wartet sehr viel Qualität. Es bedarf einer sehr guten Hauptrunde, um eine gute Ausgangslage für die Playoffs zu erzielen. Umso ärgerlicher, dass uns jetzt zwei Leistungsträger weggebrochen sind.
Kann das überhaupt kompensiert werden?
Wir haben ja einerseits in Andrea Crosariol einen Spieler nachverpflichtet, der bislang einen tollen Job macht und jetzt in Sassari gezeigt hat, dass er vermutlich noch gar nicht am Limit ist. Von ihm erwarte ich sogar noch mehr, schließlich integriert er sich immer besser. Andererseits vertraue ich unserem Trainerteam und der Mannschaft voll, dass sie Wege finden, mit dieser Situation umzugehen. Wir können nicht beliebig nachverpflichten, unsere Mittel sind beschränkt. Einen solch tiefen Kader wie beispielsweise Bayern haben wir einfach nicht. Was uns in dieser Situation auch hilft, sind unsere tollen Fans, die in Scharen in die EWE ARENA kommen. Durch ihre Unterstützung helfen sie der Mannschaft enorm - und geben uns die Möglichkeit, auch in Zukunft zu wachsen!
Die Fragen stellte Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg