Die Personalsorgen der Norddeutschen verlieren dabei allerdings an Bedeutung, wenn der Blick nach Sardinien geht: Dort tobte in der Nacht zum Dienstag ein Zyklon, forderte zahlreiche Tote und richtete enorme Schäden an. Mittendrin in der Unwetterregion liegt Olbia, und genau dorthin fliegen die Oldenburger. Am Mittwoch treten sie bei Dinamo Sassari an (Tipoff: 20.30 Uhr, Livescore auf www.eurocupbasketball.com), der Ort liegt noch einmal gut 100 Kilometer von Olbia entfernt.
Die EWE Baskets machten sich bereits am Montagabend auf den Weg nach Düsseldorf und stiegen am Dienstagvormittag nach Rücksprache mit den Italienern ins Flugzeug Richtung Sardinien. Die Partie findet nach aktuellem Stand der Dinge statt.
Headcoach Sebastian Machowski dürfte angesichts der Personallage durchaus ins Grübeln geraten, denn auf Adam Chubb (Innenknöchelbruch) und Robin Smeulders (Innenbandanriss im Knie) muss er noch Wochen verzichten, während der Einsatz von Konrad Wysocki sehr fraglich ist. Der Flügelspieler laborierte zuletzt an einem Virusinfekt, setzte beim 79:60-Sieg in Würzburg aus und reiste zumindest mit.
Im Hinspiel erwischten die EWE Baskets einen sehr schlechten Tag und waren gegen das italienische Team beim 77:96 chancenlos. Die Partie aber ist längst vergessen, seitdem kamen die Huntestädter immer besser ins Rollen und fuhren im Eurocup vier Siege am Stück ein. Sassari liegt in Lauerstellung hinter dem Ersten Bilbao und dem Zweiten Oldenburg und könnte nach Siegen mit den Schützlingen von Sebastian Machowski am Mittwoch gleichziehen. In der starken italienischen Serie A rangiert Dinamo Sassari nach einem 82:77 bei Victoria Libertas Pesaro auf Platz vier.
Zwei Spieler stechen aus dem sehr offensiv ausgerichteten Team des Oldenburger Gegners heraus: Der US-Amerikaner Drake Diener kam bislang auf 19,8 Punkte pro Eurocup-Partie, sein Landsmann Caleb Green auf 19,2. Auffallend ist die enorme Treffsicherheit von jenseits der 6,75-Meter-Linie, vier Akteure versenken regelmäßig 40 Prozent und mehr ihrer Versuche im gegnerischen Korb. Herausragend dabei: Drake Diener mit 59,5 Prozent und Marques Green gar mit 63,2 Prozent. „Nicht zuletzt das Hinspiel hat gezeigt, welche Stärken Sassari besitzt“, so Machowski. „Für uns wird es darum gehen, das Tempo der Partie zu kontrollieren und den Gegner nicht ins Werfen kommen zu lassen.“
In Oldenburg wirft derweil das kommende Beko BBL-Spiel längst seine Schatten voraus: Am Samstag gastiert ab 20 Uhr Aufsteiger und Nachbar RASTA Vechta in der großen EWE ARENA, wohl mehr als 1000 Gästefans werden an der Hunte erwartet. Im Vorverkauf gibt es momentan nur noch allerletzte Restkarten in Block 41.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg