Die EWE Baskets Oldenburg haben die Gruppenphase der Basketball Champions League mit einem Sieg abgeschlossen, den Sprung auf den zweiten Platz der Gruppe A aber verpasst. Durch die Niederlage des AS Monaco bei Pinar Karsiyaka blieb der 87:86-Erfolg über UNET Holon ohne großen sportlichen Wert.
Im Achtelfinale, das am 14. Februar ausgelost wird, können die EWE Baskets nun auf die MHP RIESEN Ludwigsburg, CEZ Nymburk oder Banvit BK treffen. Das Hinspiel wird dann in Oldenburg ausgetragen.
Am Mittwochabend hatte es die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic nach einer starken ersten Halbzeit und einer 45:32-Führung nach Wiederbeginn unnötig spannend gemacht. Gegen in der zweiten Halbzeit stark aus der Distanz treffende Gäste bewahrten die Oldenburger am Ende aber die Nerven.
Die EWE Baskets spielten offensiv starken Teambasketball, gaben insgesamt 27 Assists. Mit Armani Moore (14), Rickey Paulding (14), Marko Bacak (13), Frantz Massenat (13), Isaiah Philmore (11) und Mickey McConnell (10) punkteten gleich sechs Spieler der Gastgeber zweistellig.
Spielverlauf:
Die EWE Baskets mussten erneut auf Rasid Mahalbasic und Maxime De Zeeuw verzichten, fanden aber deutlich besser in die Partie als die Gäste aus Israel. Mit seinem bereits zweiten Treffer aus der Distanz stellte Philipp Schwethelm auf 9:0. Oldenburg profitierte von Fehlern der Gäste, die den Erfolg zu sehr in Einzelaktionen suchten und legten die Schwächen in der Transition Defense offen. Moore sorgte per Korbleger plus Bonusfreiwurf zunächst für das 14:7, erhöhte dann aus der Distanz sogar auf 20:7. Mit toller Ballbewegung (10 Assists im ersten Viertel) und einer starken Trefferquote stellten die Gastgeber auf 27:16 nach zehn Minuten.
Im zweiten Viertel kamen die Gäste besser ins Spiel, die EWE Baskets aber fanden noch immer die richtigen Antworten und verteidigten den Vorsprung. Vier Zähler in Serie durch Isaiah Philmore erhöhten für die Oldenburger auf 35:22, nach einem weiteren Ballgewinn von Armani Moore und dem folgenden Dunk stand es gar 39:23. Kurz vor der Pause traf Kapitän Rickey Paulding aus der Distanz zum 45:30.
Die bis zu diesem Zeitpunkt souveränen EWE Baskets kamen nicht mit der nötigen Energie aus der Kabine und ermöglichten Holon ins Spiel zu finden. Nach einem Dreier von Glen Rice Jr., der in der zweiten Halbzeit 18 Punkte erzielte, war der Vorsprung auf fünf Punkte geschmolzen. Bei den Gastgebern vermochte nun nur noch Rickey Paulding Akzente zu setzen, Holon verwandelte in der zweiten Halbzeit neun Dreier und glich zum Ende des dritten Viertels aus (62:62).
Im vierten Abschnitt schien sich die Begegnung dann kurzzeitig zu wenden, als Rice aus der Distanz zum 68:70 traf, die Gastgeber aber bewahrten die Nerven, bedienten gleich zwei Mal Marko Bacak, der zum 76:74 traf. Nachdem Paulding auf 82:78 erhöhte, wurde es dann emotional. Joe Alexander verpasste Paulding einen Ellenbogenschlag ins Gesicht und musste mit dem zweiten unsportlichen Foul die Arena verlassen. Die EWE Baskets aber ließen sich nicht mehr aus der Spur bringen. Paulding traf zum 87:83. Als die Gäste aus der Distanz noch einmal auf 87:86 verkürzten, blieben die Oldenburger cool, hielten den Ball in den verbleibenden acht Sekunden in den eigenen Reihen und sicherten sich den Sieg.