Was für eine Bilanz! Im vierten Auswärtsspiel der Saison haben die EWE Baskets Oldenburg am Samstag ihren vierten Sieg eingefahren.
Bei den WALTER Tigers Tübingen setzten sie sich dank einer imponierenden Vorstellung mit 96:60 durch und bleiben mit nun 12:2 Punkten dem noch unbesiegten Tabellenführer FC Bayern auf den Fersen. Topscorer bei den EWE Baskets war Nemanja Aleksandrov mit 17 Zählern.
Schmerzhafter Wermutstropfen: Aufbauspieler Dru Joyce verletzte sich früh an der Nase und musste nach gut vier Minuten vom Feld (eine Platzwunde wurde genäht, auf einen Bruch deutet nichts hin). Doch auch sein Ausfall konnte die überlegenen Gäste zu keinem Zeitpunkt ausbremsen, im Verlauf des vierten Viertels steigerten diese ihren Vorsprung erstmals gar auf über 30 Punkte.
Gut vorbereitet dürften die Schützlinge von Trainer Sebastian Machowski nun in das Eurocup-Spitzenspiel am Dienstag gehen: Dann empfängt Oldenburg als Tabellenzweiter der Gruppe B den noch unbesiegten Ersten aus Spanien, Bilbao Basket. Eintrittskarten für das mit Spannung erwartete Duell in der kleinen EWE ARENA gibt es im Vorverkauf.
In Tübingen taten sich die Oldenburger nur direkt zu Beginn und zum Ende des ersten Viertels etwas schwerer. Mit 4:0 legten die WALTER Tigers einen guten Start hin, kassierten dann aber eine 2:14-Serie. Dank eines zwischenzeitlichen 6:0 verkürzten die Süddeutschen schließlich auf 14:18 nach zehn Minuten.
Danach kannte die Partie nur noch eine Richtung. Oldenburg kam mit einem 6:0 perfekt aus den Startlöchern, führte in der 12. Minute erstmals zweistellig (24:14) und verbuchte nach 15 Minuten mit 14 Zählern Vorsprung den (bis hier) höchsten Vorteil im Resultat. Mit 28:39 hielten die Tübinger zumindest noch dezent den Anschluss.
Doch auch das änderte sich spätestens im dritten Viertel, als die EWE Baskets keinerlei Müdigkeit, sondern ganz im Gegenteil noch mehr Schwung an den Tag legten und nun phasenweise die vor einigen Tagen um den Oldenburger Ex-Spieler Branislav Ratkovica verstärkten Tigers überrollten. Ein Treffer von Andrea Crosariol schraubte den Vorsprung auf 20 Punkte (55:35, 26.), nach 30 Minuten war die Partie beim 71:46 vorentschieden.
Waren die Oldenburger nun satt? Nein! Weiter bauten sie die Führung aus und feierten schließlich mit einem 96:60 einen der eindrucksvollsten Auswärtssiege der Club-Geschichte. Erwähnenswert waren in jedem Fall die offensiven Leistungen von Nemanja Aleksandrov (17 Punkte, 8 Rebounds), Julius Jenkins (16 Punkte), Dominik Bahiense de Mello (15 Punkte, 6 Rebounds), Andrea Crosariol und Rickey Paulding (je 14). Bemerkenswert: Die Oldenburger gewannen das Rebound-Duell mit 46:27. Hier ragte Chris Kramer mit 9 heraus.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg