An diesem Samstag, 26. Oktober, kommt es in der Halle am Haarenufer zum Aufeinandertreffen der beiden ProB-Teams , die momentan noch gar nicht mit ihrem jeweiligen Saisonverlauf zufrieden sein können.
Wenn die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB gegen die Hertener Löwen spielt, treffen der Vorjahresdritte (Herten) und der Vorjahresvierte (Oldenburg) aufeinander.
In der aktuellen Tabelle stehen die Teams hingegen auf dem drittletzten bzw. vorletzten Platz. Herten konnte lediglich die Partie gegen den Braunschweiger Nachwuchs für sich entscheiden. Ähnlich wie die Oldenburger leidet das Team aus dem Ruhrgebiet an mangelnder Konstanz. Immer wieder muss Coach Dirk Ewald in dieser Saison miterleben, dass seine Mannschaft in einzelnen Vierteln unter zehn Punkten bleibt und den Gegnern entscheidende Runs erlaubt.
Obwohl man sich vor der Saison namhaft verstärkte – Blake Poole kam aus Dorsten, der ehemalige RASTA Vechta-Point Guard Matthew Reid vom RSV Stahnsdorf – bleiben die Erfolge bislang aus. Trotzdem warnt Oldenburgs Headcoach Mladen Drijencic davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir müssen mit Mut in die Partie gehen und nicht an die letzten Niederlagen denken. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und gegen wirklich gute Teams denkbar knappe Niederlagen eingesteckt. Herten wird aber nach der sehr hohen Niederlage gegen Recklinghausen höchst motiviert sein und gegen uns eine Trendwende einleiten wollen.“
Problematisch sieht Drijencic vor allem die Situation unter dem Korb: „Blake Poole ist ein Spieler, der für die ProB eine enorme Qualität mitbringt. Gegen ihn werden wir ein echtes Match-Up-Problem haben. Er ist unfassbar stark im Rebound, hat ein gutes Inside-Game, kann die Offense aber auch weit nach Außen ziehen. Wir werden ihn nicht aus dem Spiel nehmen können, müssen seine Effektivität aber mit guter und hochkonzentrierter Team-Defense einschränken.“ Ein wichtiger Faktor soll auch am Samstag wieder die Unterstützung durch das Oldenburger Publikum werden. Um 19 Uhr ist Tipoff und die ProB-Mannschaft möchte den ersten Saisonsieg gerne vor vollen Rängen einfahren.
In der Nachwuchs Basketball Bundesliga kommt es am Wochenende zum Klassiker zwischen der den Eisbären Bremerhaven und der Baskets Akademie Weser-Ems. Die Bremerhavener stehen vor einem personellen Neubeginn, nachdem die erfolgreichen Spieler des 1994er Jahrgangs das Programm in Richtung Profi-Team verlassen haben.
Dass mit dem Team auch in dieser Saison zu rechnen ist, haben die Jungs vom neuen NBBL-Coach der Eisbären, Christian Steinberg, am ersten Spieltag bei den Hamburger Piraten unter Beweis gestellt. Lange Zeit haben die Nordseestädter die Partie offen gehalten, vor allem durch gute Arbeit beim Offensivrebound und sehr guter Wurfquoten aus der Zone. Dabei zeigte insbesondere Linecker Mayika Lungongo eine sehr gute Partie. In der letzten Saison reichte es für ihn in der NBBL nur zu Kurzeinsätzen, als Starting-Center in seinem dritten Jahr bei der U19 scheint er sein Potential aber endlich abzurufen. 18 Punkte, 5 Rebounds und 5 Blocks standen gegen die Piraten für ihn zu Buche. Überzeugen konnte auch der 1997er Point Guard Garai Zeeb, der von der Bank auf 17 Punkte, 4 Assists und beachtliche 7 Steals kam.
Die Oldenburger haben in der ersten Partie gegen ALBA BERLIN bewiesen, dass sie im Rebound sehr stark sind. Sie dürfen sich aber gegen die Eisbären nicht erneut eine so hohe Turnover-Rate erlauben, wie es gegen die Hauptstädter der Fall war. „Bremerhaven ist ein Team, das man nicht unterschätzen darf. Sie werden am Ende der Saison sicherlich im oberen Drittel der Tabelle auftauchen“, lässt NBBL-Headcoach Christian Held wissen. „Wir müssen ähnlich fokussiert und engagiert in der Zone arbeiten wie gegen Berlin. Wenn wir die Bremerhavener beim Rebound kontrollieren können und unser eigenes Spiel aufziehen, sehe ich dem Derby positiv entgegen.“
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg