Citybasket Recklinghausen große Rückstände aufholen
, konnte aber beide Partien nach großem Kampf noch gewinnen.
Bei der 78:87 (33:44)-Heimniederlage am Samstag lagen die Oldenburger schon nach dem ersten Viertel mit 14:30 hinten und kämpften sich dann Punkt um Punkt an die Kontrahenten heran.
Drei Minuten vor Schluss gelang Kevin Smit per Freiwurf sogar die Führung der Oldenburger zum 72:71, aber für einen Triumph wie in der letzten Saison sollte es dennoch nicht reichen. Zu viele individuelle Fehler, unnötige Fouls und leichtfertig vergebene Würfe aus aussichtsreicher Distanz gaben letztlich den Ausschlag, dass man den Nordrhein-Westfalen die Punkte mit auf den Weg nach Hause geben musste.
Entsprechend zerknirscht war Headcoach Mladen Drijencic nach der Partie: „Das war eine unnötige Niederlage. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Wenn man es zulässt, dass ein einzelner Spieler so heiß läuft, dann kann das eben ein ganzes Spiel ins Kippen bringen.“ Der Spieler, auf den Drijencic anspielte, war Recklinghausens Christoph Bruns, der 8 von 11 Dreiern verwandelte und das Spiel mit 26 Punkten beendete.
„Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass unsere Guards nicht unter dem Korb aushelfen sollen. Das ist dann aber doch immer wieder geschehen und im ersten Viertel stand Bruns wieder und wieder ganz frei an der Dreierlinie. Und die Einladungen hat er dann angenommen“, so Mladen Drijencic.
Der Blick auf die Statistik sagte bei diesem Spiel dabei nicht viel über den Ausgang der Partie aus. Oldenburg hatte weniger Ballverluste, genauso viele Offensiv-Rebounds, traf sogar als Team mit höherer Prozentzahl aus der Distanz. So waren es letztlich die vielen vergebenen Chancen unter dem Korb, die am Ende die Differenz ausmachten. Während Recklinghausen fast jeden Offensivrebound in zwei oder sogar drei Punkte ummünzte, wollte bei den Oldenburgern der Ball oft selbst nach mehreren Versuchen nicht seinen Weg durchs Netz finden.
Auf Seiten der Oldenburger, die fast zwei Viertel lang ohne Kevin Smit auskommen mussten, der nach dem überharten Einsatz seines Gegenspielers an einer Platzwunde am Kinn behandelt wurde, kam Mike Taylor auf 22 Punkte, während Jan Niklas Wimberg auf 15 Zähler kam. Smit erzielte in 25 Minuten Spielzeit immerhin noch 12 Punkte.
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg