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Sieg trotz Zittermoment

12.10.2013

Ein Basketballspiel gut 38 Minuten lang deutlich zu bestimmen, um kurz vor Ende mit einer möglichen Niederlage konfrontiert zu sein, gehörte am Samstag nicht zu den Wunschoptionen der EWE Baskets Oldenburg. Passiert ist dieses Szenario dennoch: Gegen TBB Trier lagen die Hausherren vor 4652 Zuschauern nahezu durchgehend in Führung, steigerten den Vorsprung zwischenzeitlich gar auf 19 Zähler - und mussten in den Schlusssekunden plötzlich zittern.

Dank vier verwandelter Freiwürfe von Dru Joyce und Nemanja Aleksandrov fuhren die EWE Baskets aber schließlich einen 81:75-Sieg ein, blieben auch in der dritten Beko BBL-Begegnung ungeschlagen und rangieren mit 6:0 Punkten weit vorne im Klassement. Topscorer war Julius Jenkins mit 21 Punkten.

Geklappt hatte zuvor viel. So lenkte Andrea Crosariol den Tipoff auf Chris Kramer, der zur 2:0-Führung verwandelte, im Anschluss begeisterten viele Zauberpässe und sehenswerte Aktionen das Publikum. Ein 8:0-Lauf zum 16:5, eine 27:18-Führung nach zehn Minuten und vier Assists von Dru Joyce (am Ende 12) im ersten Viertel waren nur drei der vielen Höhepunkte.

Das merkwürdige Gefühl, deutlicher überlegen zu sein als es das Ergebnis zum Ausdruck brachte, schlich sich spätestens im zweiten Viertel ein. Ein 7:0-Start zwang Gästetrainer Henrik Rödl zur zweiten lautstarken Auszeit; das 45:32 in der 19. Minute (ermöglicht von gleich drei Spielern mit zweistelliger Punkteausbeute) und die bemerkenswerten 9 Assists vom Ex-Trierer Joyce sowie 5 Blocks von Andrea Crosariol (am Ende 7) ließen Oldenburg statistisch glänzen, ein 47:36 zur Halbzeit entsprach den gefühlten Verhältnissen noch immer nicht.

Viertel Nummer drei ließ den Oldenburger Vorsprung auf 13 Punkte anwachsen (63:50), zwischenzeitlich verlor Rödl fast komplett die Geduld mit seinem Team - symptomatisch ein Einwurf, bei dem der Mitspieler ganz woanders hinschaute und Oldenburg in der Folge zu Punkten kam. Als Konrad Wysocki im finalen Abschnitt zum 71:52 traf (34.), verabschiedeten sich Spieler und Publikum endgültig in den Entspannungsmodus - und Trier kam zurück. Und wie! Ein Dreier von Trevon Hughes zum 72:77, ein weiterer von Mathis Mönninghoff zum 75:77 und das Spiel war nahezu vollständig auf den Kopf gestellt. Die vollständige Wende blieb dann aber doch aus, denn Dru Joyce 17:5 Sekunden vor dem Ende und Nemanja Aleksandrov mit 5:4 Sekunden auf der Uhr trafen ihre Freiwürfe und sicherten den verdienten, aber fast noch leichtsinnig verschenkten Sieg.

„Oldenburg hatte das Spiel etwas früh abgehakt“, so Henrik Rödl, während sein Gegenüber Sebastian Machowski zugab, dass seinem Team „nach der deutlichen Führung die Konzentration abhanden kam. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele offene Dreier nicht getroffen.“ In der Tat fanden nur schmale drei von 22 Versuchen ihr Ziel. Für die EWE Baskets geht es schon am Mittwoch um 20 Uhr in der großen EWE ARENA weiter: Dann gastiert Dinamo Sassari (Italien) zum Eurocup-Auftakt in Oldenburg.

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg