Der Doppelspieltag lief in der ProB durchaus positiv. Am Sonntag belohnte sich das Team mit einem Sieg.
Trotz einer Steigerung über weite Strecken des Spiels gegenüber den letzten Wochen unterlag das ProB-Team der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB am Freitagabend klar mit 70:91 gegen die ROSTOCK SEAWOLVES. Topscorer auf Seiten der Akademie wurde Center Leo Niebuhr mit 20 Punkten.
„Ich weiß, es klingt angesichts des Ergebnisses merkwürdig, aber meine Mannschaft hat mit diesem Spiel einen Schritt in eine positive Richtung gemacht. Wir haben individuell mit deutlich mehr Einsatz agiert. Die 21 Assists zeigen ebenfalls, dass wir besser als Team gespielt haben. Wir haben gegen eine der stärksten Mannschaften der ProB verloren“, resümierte Chefcoach Mladen Drijencic die Partie.
Ein Dilemma der Oldenburger zeigte sich früh in der Partie: Zwei Offensivrebounds für Rostock gingen den ersten Punkten des Spiels voraus. Die sehr körperlich agierenden und athletisch überlegenen Gastgeber spielten ihre Vorteile in diesem Bereich über das komplette Spiel aus. 52:34 lautete das Reboundverhältnis zu Gunsten der Seawolves am Ende. Die Baskets Akademie verpasste es somit, sich für ein gutes erstes Viertel mit einer Führung zu belohnen; 22:23 lautete der Spielstand nach zehn Minuten.
Nach ausgeglichenen ersten Minuten des zweiten Viertels offenbarten die Oldenburger dann auch deutlichere Probleme mit der intensiven und wechselnden Verteidigung der Rostocker. Die Gäste trafen offene Würfe nicht, verloren den Rhythmus und ermöglichten den Seawolves mit einigen Ballverlusten, ihre Schnelligkeitsvorteile in der Transition auszuspielen. Langsam setzten sich die Gastgeber ab und gingen mit einem Dreier zum Ende der ersten Halbzeit erstmals zweistellig in Führung (33:43).
Auf Seiten der Baskets Akademie übernahm Dominic Lockhart Verantwortung und prägte mit zehn Assists das Offensivspiel seiner Mannschaft, die Gastgeber allerdings ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Hatten die Rostocker in der ersten Halbzeit noch nur zwei von elf Dreierversuchen getroffen, gelangen ihnen nun drei Treffer aus der Distanz innerhalb von drei Minuten, die eine Vorentscheidung für die Partie bedeuteten (62:44). Besonders Yannick Anzuluni war für die Oldenburger schwer zu stoppen, 22 Punkte, 12 Rebounds und 5 Steals standen für den Rostocker am Ende zu Buche.
„Obwohl das Ergebnis früh deutlich wurde, hat mein Team den Kopf nicht hängenlassen und sich trotzdem gewehrt. Es ist wichtig, dass wir weiter an uns glauben. Das Spiel gegen diesen körperlich starken Gegner hat Kraft gekostet, es wird wichtig sein vor dem nächsten Spiel gut zu regenerieren“, lenkte Mladen Drijencic den Blick bereits auf das Auswärtsspiel bei den BSW Sixers.
Einen echten Thriller mussten die Spieler der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB dort zwei Tage später überstehen. Bis zum letzten Ballbesitz umkämpft war das 67:64, das sich das ProB-Team im zweiten Spiel innerhalb von 48 Stunden erkämpfte. Luka Buntic überzeugte mit 16 Punkten und 9 Rebounds.
„Ich bin sehr erleichtert, dass wir diesen extrem wichtigen Sieg erzielen konnten. Dieser Erfolg wird unserem Team Selbstvertrauen geben. Ich muss der gesamten Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie dieses Spiel gewonnen hat, besonders aber den fünf Spielern, die unter diesen Umständen mehr als 30 Minuten auf dem Feld stehen mussten“, erklärte Trainer Mladen Drijencic nach der Partie. Seine Mannschaft hatte am Wochenende mit den Reisen nach Rostock und Sandersdorf mehr als 1500 Kilometer Wegstrecke hinter sich bringen müssen.
Das Spiel bei den BSW Sixers war von der ersten Minute an umkämpft, kein Team konnte sich in der ersten Halbzeit mit mehr als fünf Punkten absetzen. Mehrmals wechselte die Führung, so dass nach 20 Minuten ein knappes 31:29 für die Baskets Akademie zu Buche stand. Auf Seiten der Oldenburger überzeugte vor allem ein Duo auf den großen Positionen: Leo Niebuhr erzielte 15 Punkte und zehn Rebounds, während Luka Buntic sein bisher vielleicht bestes Spiel im Dress der Baskets Akademie zeigte und 16 Punkte und neun Rebounds auflegte. Die Gastgeber wiederum wechselten immer wieder die Verteidigung, erzwangen 18 Ballverluste und konnten so die Partie ausgeglichen gestalten.
Nach der Pause waren es die Huntestädter, die einen besseren Start in die zweite Halbzeit hinlegten. Ein 12:2-Lauf brachte die Baskets Akademie nach 25 Minuten erstmals deutlich in Front (43:31). Die BSW Sixers allerdings stellten nach einer Auszeit wiederum ihre Verteidigung um, verteidigten aggressiver und konnten den Rückstand deutlich verkürzen. Weniger als fünf Minuten vor dem Ende stand die Partie dann gar unentschieden (53:53).
„Die BSW Sixers haben eine Verteidigungsvariante gespielt, die uns zuletzt Probleme bereitet hat. Heute haben wir allerdings in einer heißen Atmosphäre am Ende Lösungen gefunden und die Nerven behalten“, konstatierte Mladen Drijencic, dessen Team mit 86 Prozent besonders von der Freiwurflinie eine starke Trefferquote erreichte.
In der letzten Minute setzte dann Jan Niklas Wimberg die entscheidenden Akzente und erzielte fünf seiner insgesamt zwölf Punkte. 48 Sekunden vor dem Ende traf er einen Dreier zum 65:61, dann behielt er 15 Sekunden vor Schluss die Nerven an der Freiwurflinie und traf zum Endstand von 67:64, den die Oldenburger über die restliche Spielzeit verteidigten.
Mit einer Bilanz von drei Siegen und sechs Niederlagen geht die Baskets Akademie Weser Ems/Oldenburger TB nun in ein spielfreies Wochenende, bevor am 23.11. die AstroStars Bochum zu Gast in Oldenburg sein werden.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg