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EWE Baskets Oldenburg - Science City Jena 79:69

08.10.2017

 Bild: Andreas Burmann

Die EWE Baskets Oldenburg bleiben in der easyCredit BBL ungeschlagen. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung verdienten sich die Oldenburger den 79:69-Erfolg über Science City Jena vor 5.018 Zuschauern in der Großen EWE Arena. Vor der Partie wurde Rickey Paulding unter großen Ovationen als „Most Likeable Player“ der Saison 2016/2017 ausgezeichnet.

  

Spielverlauf:  Die Oldenburger begannen zunächst etwas nervös, während die Gäste versuchten mit hoher Aggressivität die Offensive zu stoppen. Es entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der Rasid Mahalbasic seine körperlichen Vorteile ausspielte und die ersten Akzente setzte. Nach einem Korbleger plus Bonusfreiwurf hatte der Österreicher bereits sieben Punkte auf dem Konto (13:10). Die Gäste aber hielten mit einer guten Trefferquote aus der Distanz dagegen, Skyler Bowlin erzielte bis zur Halbzeit bereits zehn Punkte.

Benötigte Energie kam von der Bank, Karsten Tadda arbeitete hart in der Defensive, während Maxime De Zeeuw aus dem Post heraus scoren konnte. Doch auch das zwischenzeitliche 31:26 brachte noch keine Sicherheit. Bis zur Halbzeit gelang kein Treffer aus der Distanz, während bei Julius Jenkins und Brandon Spearman die Dreier fielen. Mit einem 37:41-Rückstand ging es in die Halbzeit.

Nach Wiederbeginn sah es zunächst so aus, als würden die EWE Baskets ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. Jena spielte clever und zog nach einem Dreier von Julius Jenkins auf 52:40 davon. Bryon Allen, der am Ende bei 14 Punkten, 9 Rebounds und fünf Assists stand, übernahm nun in der Offensive, Jena aber hielt den Abstand. Erst gegen Ende des dritten Viertels brachten Maxime De Zeeuw und Philipp Schwethelmn die Oldenburger aus der Distanz heran.

Die endgültige Wende kam dann mit Karsten Tadda,  der den EWE Baskets zu Beginn der letzten zehn Minuten noch einmal Intensität und neue Energie gab. Tadda nahm Julius Jenkins völlig aus dem Spiel und zog den Gästen so den Zahn. Auch in der Offensive fanden die Gastgeber nun den Rhythmus und zogen mit einem 16:2-Lauf uneinholbar davon (75:62). In über acht Minuten hatte Jena nur zwei Punkte erzielt.  Mickey McConnell, der nach einer Platzwunde zwischenzeitlich genäht werden musste, setzte den Schlusspunkt für die Gastgeber.

Gründe für den Sieg:

Intensität im letzten Viertel: Karsten Tadda gab das Signal, seine Mitspieler aber zogen nach. Nur zwei Punkte erlaubten die Oldenburger ihren Gästen in den ersten acht Minuten des letzten Abschnitts. Nur 4 von 19 der Versuche fanden in den letzten zehn Minuten das Ziel. 

Reboundüberlegenheit: Wenn es in der Offensive noch nicht wie gewünscht läuft und auch einige Abstimmungen in der Verteidigung noch nicht passen, muss zumindest der Einsatz bei den Rebounds stimmen. Zur Halbzeit führten die EWE Baskets im Reboundduell  17:14, am Ende des Spiels stand die Bilanz bei 37:27.

Die Topspieler:

Karsten Tadda: Ein Spieler, der mit seiner Verteidigung und Energie ein Spiel verändern kann, diese Hoffnung war mit der Verpflichtung von Karsten Tadda verbunden. Bereits am dritten Spieltag löste der Neuzugang diese Hoffnung ein. Tadda verteidigte intensiv, nahm Jenkins aus dem Spiel, sammelte Rebounds und lieferte zudem wichtige Punkte und Assists.

Rasid Mahalbasic: Der Österreicher ist unter dem Korb der Fels in der Brandung für die EWE Baskets. Als die Oldenburger wenig Rhythmus hatten, war der Center immer anspielbar und nutzte seine körperliche Präsenz. 20 Punkte bei 69 Prozent Wurfquote und neun Rebounds standen am Ende in den Statistiken.

Stimme zum Spiel:

Mladen Drijencic (Headcoach): "Jena hat 25 Minuten lang so gespielt, wie wir es wollten: physisch und mit viel Druck auf den Ball. Wir haben in dieser Phase selten ein Set Play zustande gebracht. Ich muss Karsten Tadda loben. Der Junge war krank, konnte zwei Tage vor dem Spiel nicht trainieren. Ich wusste nicht, wie lange er die Intensität wird hochhalten können. Deshalb konnte ich ihn in der zweiten Halbzeit nur von der Bank bringen. Wir können im Moment noch keinen Playoff-Basketball von unserer Mannschaft erwarten. Wir haben sieben neue Spieler, das ist ein Prozess und wir sind noch nicht komplett. Man kann sagen, dass wir bisher ohne Schaden durch diesen Prozess gegangen sind."