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Pokalsieger Oldenburg findet kein Mittel gegen Meister Bamberg

27.09.2015

Die brose baskets sind der erste Titelträger der Spielzeit 2015/2016. Der Deutsche Meister aus Bamberg besiegte im Beko BBL Champions Cup den amtierenden Pokalsieger EWE Baskets mit 87:66 (46:29). Die aufopferungsvoll kämpfenden Oldenburger waren gegen den Euroleague-Starter ohne Chance.

Topscorer auf Seiten der EWE Baskets war Center Brian Qvale mit 20 Punkten, gefolgt von Klemen Prepelic und Robin Smeulders mit jeweils 12 Punkten. Bei den Bambergern trafen Nicolo Melli (17 Punkten), Nikolaos Zisis, Janis Strelnieks (beide 14) sowie Bradley Wanamaker und Darius Miller (je 11) zweistellig.

Die Vorfreude war groß bei den EWE Baskets, 135 Tage nach der letzten Pflichtpartie endlich wieder auf dem Parkett zu stehen und um einen Titel zu spielen. Dass ausgerechnet der Deutsche Meister als erster Gradmesser für den Pokalsieger fungierte, war dem Beko BBL Champions Cup geschuldet, der traditionell die beiden amtierenden Titelträger zum Saisonstart aufeinandertreffen lässt.

Die runderneuerten Gäste starteten mit Chris Kramer und erstmals Vaughn Duggins im Spielaufbau, Rickey Paulding und Nemanja Aleksandrov bekleideten die Flügelpositionen, während Brian Qvale das Brett sichern sollte. Die Startformation erwies sich im ersten Abschnitt lange ebenbürtig, allein die Dreier-Würfe wollten auf Oldenburger Seite nicht fallen - und die Gastgeber bauten im Gegenteil ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Gegen die kompromisslos verteidigenden Bamberger hatten die EWE Baskets auch über den Frontcourt große Mühe, die Angriffe abzuwehren. Allzu oft wussten sie sich nur durch Fouls zu helfen, Robin Smeulders hatte nach elf Minuten derer drei auf dem Konto, Rickey Paulding nach 17 Minuten gar vier.

Die jederzeit ambitionierten brose baskets waren nicht bereit, Zweifel an ihren Ansprüchen aufkommen zu lassen. Angetrieben von Bradley Wanamaker sowie dank der Präsenz von Nikolaos Zisis und Nicolo Melli bauten die Gastgeber ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Aufkeimende Hoffnung Mitte des zweiten Viertels machten die Bamberger mit einem 16:0-Lauf brutal zunichte. Die 46:29-Führung zur Pause sowie eine Rebound-Bilanz von 21:11 waren Ausdruck der Überlegenheit des Meisters.

Die hohe Foulbelastung erwies sich in Folge als Hypothek, die die EWE Baskets durch die zweite Hälfte schleppten. Die Defensive konnte nicht mehr mit der nötigen Konsequenz agieren, was es den Bamberger umso leichter machte. Zudem zielte das Team von Headcoach Andrea Trinchieri verlässlich aus der Distanz. Deren Trefferquote von 60 Prozent (12 Dreier von 20 Versuchen) hatten die Oldenburger nur 22 Prozent (4/18) entgegenzusetzen. Mit 71:53 gingen die Teams ins Schlussviertel, wo es um erster Linie um Schadensbegrenzung ging. Am Ende standen das Ergebnis von 87:66 und der erste Titel für Bamberg.

Fünf Tage vor dem Start in die Beko BBL beim FC Bayern München (2. Oktober/20.15 Uhr) bekamen die Oldenburger viele Hausaufgaben mit ins Heimgepäck. Wenn das Team von Mladen Drijencic die nötige Balance zwischen Kompromisslosigkeit und Geschick in der Verteidigung findet, kann die Niederlage in Bamberg ein Fingerzeig in die richtige Richtung gewesen sein. Die Einstellung jedenfalls stimmte.

Text: Oliver Schulz/EWE Baskets
Foto: Daniel Löb