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Machowski entschuldigt sich bei Fans - Zweite Hälfte "unterirdisch"

14.12.2014

Nach einer enttäuschenden zweiten Halbzeit (27:46) unterlagen die Oldenburger auch in der Höhe verdient mit 74:93. Mit einer Bilanz von 16:8 Punkten halten die Baskets sich aber weiterhin in der Spitzengruppe der Beko BBL.

Im Duell zweier Mannschaften, die zuletzt mit Erfolgen in der Liga und im europäischen Wettbewerb Selbstvertrauen gesammelt hatten, erlebten die Zuschauer eine ausgeglichene erste Halbzeit. Beide Teams kamen schnell zu ihrem offensiven Spiel, und viele unterschiedliche Optionen wurden auf beiden Seiten gefunden. Keine der beiden Offensivreihen war in der Lage, den Gegner nachhaltig zu stoppen.

Den ersten kleinen Lauf des Spiels sollten die Huntestädter für sich verbuchen. Rickey Paulding beendete mit einem Dreier einen 7:0-Run der Baskets (16:9), der Frankfurts Coach Gordon Herbert zur ersten Auszeit zwang. Die Frankfurter antworteten ihrerseits mit 10:3 Punkten, so dass die Partie beim Stand von 19:19 wieder ausgeglichen war. Am Ende des ersten Viertels hatten sich die Baskets leicht abgesetzt (29:25).

Mit Beginn des zweiten Viertels schienen die SKYLINERS das Geschehen auf dem Parkett besser in den Griff zu bekommen; sie erlaubten keine einfachen Körbe mehr in Brettnähe, so dass die EWE Baskets sich ihre Punkte an der Freiwurflinie oder aus der Distanz verdienen mussten. Beim Stand von 34:39 aus Oldenburger Sicht hatten sich die Gastgeber erstmals abgesetzt, Oldenburg fand aber über zwei Dreier von Maurice Stuckey wieder den Anschluss und konnte mit einem Unentschieden in die Pause gehen (47:47). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste den Ball gut kontrolliert und nur zwei Ballverluste erlitten, waren aber bereits im Kampf um den Rebound unterlegen (14:20).

Was sich dann in der zweiten Halbzeit abspielen sollte, war so nicht zu erwarten gewesen. Die Frankfurter kamen mit deutlich höherer Energie und Intensität aus der Kabine, die von den Baskets ab Mitte des dritten Viertels nicht mehr mitgegangen werden konnte. Ein 9:2-Lauf der Frankfurter, in dem Oldenburg mehrere Minuten ohne Korberfolg blieb, sorgte für die erste zweistellige Führung der SKYLINERS (54:65), die auch vor dem Schlussviertel Bestand haben sollte (61:71).

Wer nun ein Aufbäumen der Baskets erwartet hatte, sah sich getäuscht. Immer mehr ging die Spielkontrolle in der Offensive verloren, alleine zehn Ballverluste mussten die Oldenburger nach der Pause hinnehmen. Hinzu kam, dass die EWE Baskets immer weniger Energie auf das Parkett brachten. Mehr als fünf Minuten blieb der Korb für die Gäste wie vernagelt, so dass die Hausherren sich zwei Minuten vor dem Ende bis auf 20 Punkte absetzen konnten (88:68). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Besonders das verlorene Reboundduell hatte am Ende den Unterschied gemacht (25:42).

Sebastian Machowski (EWE Baskets): „Glückwunsch an Frankfurt zu diesem verdienten Sieg, auch in dieser Höhe. In der ersten Halbzeit hatten wir offensiv einen ganz ordentlichen Rhythmus, so dass wir in der Halbzeitpause vor allem über unsere Verteidigung geredet haben. Unsere Defensive hat uns in den letzten Spielen gestattet, Vorsprünge von 20 Punkten zu erzielen. Diese Verteidigung haben wir heute zu keinem Zeitpunkt gezeigt. Frankfurt hatte mehr Energie und hat uns dazu gezwungen, unseren Rhythmus zu verlieren. Schaut man sich die zweite Halbzeit isoliert an, dann war das wirklich unterirdisch von uns. So kann man auswärts nicht gewinnen. Ich will mich bei den rund 100 mitgereisten Fans bedanken und gleichzeitig auch für unser Spiel entschuldigen.“

Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Wir haben heute gegen ein sehr gutes Basketballteam gewonnen. Wir waren wegen des Tempos der ersten Halbzeit ein wenig besorgt. Aber unser Kampf und unsere Verteidigung wurden in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Wir konnten Ballverluste erzwingen und haben daraus einfache Punkte erzielen können. Daraus konnten wir viel Selbstvertrauen tanken und in einen guten Spielfluss kommen. Der Ball ist besser gelaufen und unsere Bank hat uns heute einen exzellenten Dienst erwiesen. Mike Morrison, Sean Armand und Mikko Koivisto konnten wichtige Akzente setzen. Insgesamt war es ein guter Teamsieg.“

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: FRAPORT SKYLINERS