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"Wir freuen uns auf die Playoffs!"

13.12.2013

Mladen, ihr seid in dieser Saison die beste Offensivmannschaft in der gesamten ProB. Wie kommt es zu dieser Entwicklung?
Defense ist der Schlüssel! Ich lege als Trainer sehr viel Wert auf die Verteidigung. Auch in diesem Bereich gehören wir zu den acht besten Teams in der gesamten ProB. Viel von unserer guten Offensive kommt durch die harte und aggressive Defensive zustande. Wir forcieren Ballverluste und schaffen es, den Gegner müde zu spielen. Wir selbst sind in bester athletischer Verfassung. Darum konnten wir viele Partien auch noch im vierten Viertel drehen und sind in der Lage, auch kurz vor Schluss noch das Tempo zu forcieren.

Was fehlt noch, um auch das beste Defensivteam der Liga zu sein?
Ein großes Problem, das wir haben, ist der Defensivrebound. Da liegen wir im Ligavergleich auf den hinteren Plätzen. Reboundarbeit ist das Ergebnis von Wille und Aggressivität. Oft merkt man unserem Spiel an, dass da ein wenig fehlt – wir gehen früh in Führung und greifen dann beim Rebound nicht mehr ganz so konsequent zu. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir spätestens zu den Playoffs, wenn die Intensität in jedem Spiel hoch ist, auch dieses Problem in den Griff bekommen haben.

Wie siehst du die Entwicklung des Teams über die Saison, besonders die der jungen Spieler?
Wir haben große Fortschritte gemacht. Das gilt für jeden einzelnen Spieler und auch für das Team als Ganzes. Spieler wie Stefan Wess oder Dominic Lockhart haben ein paar Wochen gebraucht, um sich an unser strukturiertes Spiel und die veränderten Anforderungen unserer Verteidigung zu gewöhnen. Die ProB verlangt den Spielern einfach ein ganz anderes Niveau ab – das erreicht man nicht auf Knopfdruck. Man sieht an der Entwicklung der letzten Wochen, wie gut Stefan und Dominic sich im Team eingefunden haben und wie wertvoll sie für die Mannschaft sind. Was für die beiden gilt, ist aber auch für den Rest des Teams zu erwähnen. Wir haben uns alle, auch die Trainer, im Gegensatz zur letzten Saison stark entwickelt.

Auch im zweiten Jahr ProB habt ihr die Playoffs erreicht, dabei war der Start in die Saison etwas holprig. Wie zufrieden bist du mit dieser Saison?
Man sagt immer, dass das zweite Jahr viel schwieriger ist als die Aufstiegssaison und da steckt viel Wahrheit drin. Wir hatten nach dem Weggang von Mike Hart vor Saisonbeginn ein großes Loch in unserer Spielkonzeption und mussten dann Jordan Reves integrieren. In den ersten Wochen hat man entsprechend gemerkt, dass wir noch nicht da waren, wo wir hinwollten. Dann kamen noch viele Verletzungen hinzu, so dass wir im Training teilweise mit fünf Jugendspielern agieren mussten, die zum erweiterten Kader gehören. Wenn man dann schaut, wo wir jetzt stehen, dann macht mich das sehr stolz und ich muss sagen, dass ich vielleicht auf diese Saison sogar stolzer bin als auf die letzte. Man hat aber auch gesehen, dass unser Konzept in diesem Jahr voll aufgegangen ist: Wir haben in Kevin Smit, Mike Taylor und Alexander Witte einige erfahrene und trotzdem noch junge Führungsspieler. Sie sorgen dafür, dass die Nachwuchstalente genug Stabilität im Spiel finden, um sich optimal entwickeln zu können. Und jetzt freuen wir uns auf die Playoffs!

Interview: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg