Nachwuchsprogramm: Anmelden für Tryouts am 4. Mai

NEWS

Gänsehaut und Sieg zum Abschied

26.01.2014

Mit 76:62 gewannen die EWE Baskets Oldenburg gegen ratiopharm ulm und legten einen starken Auftakt in die Rückrunde der Beko Basketball Bundesliga auf das Parkett. Julius Jenkins avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer der Hausherren, bei den Gästen kam Matt Howard auf 17 Zähler.

Die EWE Baskets imponierten beim dritten Sieg in einem Spitzenspiel am Stück erneut mit einer guten Teamleistung, ließen Ulm kaum Platz zur Entfaltung und setzten auch offensiv starke Akzente. Nur im ersten Viertel agierten die Besucher aus dem Süden auf Augenhöhe, als sie zunächst einen kleinen Vorsprung einspielten und sich Hoffnungen auf eine Revanche für die 77:88-Hinspielniederlage machen durften.

Bemerkenswerte Randnotiz: In seinem 200. Spiel in der Beko BBL servierte Dru Joyce in der siebten Minute seinen 900. Assist. Empfänger der Vorlage: Andrea Crosariol. Philipp Neumann war es schließlich, der mit einem Rebound hinten und einem Korb vorne die 17:16-Führung zum Ende des ersten Viertels erspielte.

Richtig ins Rollen kamen die EWE Baskets im zweiten Viertel nach einer Auszeit ihres Trainers Sebastian Machowski. Der machte beim 25:28 Redebedarf aus und fand offenbar den Schlüssel zur Wende: Mit einem 12:1-Lauf bis zum 37:29 (19.) stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg. Das 42:33 zur Halbzeit war absolut verdient.

Mit anhaltend viel Schwung kamen die Oldenburger aus der Kabine und profitierten zunächst von zwei Dreiern durch Nemanja Aleksandrov (48:35., 24.), bevor ein weiterer fein heraus gespielter Distanztreffer von Chris Kramer das Resultat auf den höchsten Zwischenstand schraubte: 54:37 (25.). Ulm versuchte jetzt, das Blatt noch einmal zu wenden und erkämpfte sich einen 8:0-Lauf (56:48, 29.); doch die Oldenburger fanden bis zum Ende des dritten Abschnitts die passende Antwort und erhöhten wieder auf 60:48.

Es war Julius Jenkins vorbehalten, die endgültige Entscheidung herbeizuführen: Zwei Dreier zum 66:51, ein weiterer zum 71:51 (34.) - der Abend war für Oldenburg längst ein sehr guter geworden. Ein paar Nachlässigkeiten angesichts der überdeutlichen Führung schlichen sich schließlich zwar noch ein, doch mochte das den Gesamteindruck nicht mehr zu trüben. Unter donnerndem, lang anhaltendem Applaus wurde 13 Sekunden vor dem Ende Andrea Crosariol (11 Punkte) ausgewechselt - er kehrt nun in seine Heimat zurück und läuft bis zum Saisonende für Umana Reyer Venezia auf.

Für die EWE Baskets geht es hochkarätig weiter: Am Sonntag, 2. Februar, gastierten sie beim FC Bayern (15 Uhr, live bei Sport1), bevor es am Mittwoch, 5. Februar, um 19 Uhr in der großen EWE ARENA zum Pokal-Qualifikationsspiel gegen die Brose Baskets kommt.

Thorsten Leibenath: "Glückwunsch an die Oldenburger zu einem verdienten Sieg. Wir haben bis zur 15. Minute gut mitgehalten, konnten uns aber zu keinem Zeitpunkt absetzen. In der Folge haben wir uns zu sehr auf unseren Wurf verlassen und der ist heute nicht gefallen. Wir haben selten eine so schlechte Wurfquote erzielt, was aber auch an der guten Verteidigung der Oldenburger lag. In den entscheidenden Phasen haben wir Julius Jenkins und Rickey Paulding nicht unter Kontrolle bekommen – da zeigt sich die individuelle Klasse der Oldenburger. Für mich war es erfreulich, dass wir am Ende den Rückstand noch einmal deutlich verkürzt haben, aber als wir den Rückstand wieder im einstelligen Bereich hatten, hat Oldenburg das Spiel im Stil einer Spitzenmannschaft nach Hause gebracht."
 
Sebastian Machowski: "Es war der deutlichste Sieg gegen eine Ulmer Mannschaft seit ich hier Trainer bin. Der Grund dafür war unsere hervorragende Defense. Es war natürlich nicht absolut alles perfekt, aber wir haben sehr viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich muss dabei Chris Kramer ein Sonderlob aussprechen, der heute zum wiederholten Mal unter Beweis gestellt hat, dass er ein wirklicher Ausnahmeverteidiger ist. Wenn die Defensive stimmt, läuft es auch in der Offense leichter. Wir haben mit gutem Teamplay immer wieder den freien Mann gesucht und gefunden. Am Ende waren wir nicht immer ganz konsequent und haben so einen höheren Sieg verpasst. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an Andrea Crosariol aussprechen, der heute wieder gezeigt hat, wie wertvoll er für unsere Mannschaft war."

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg