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Eine Sekunde fehlt zur zweiten Runde

18.12.2013

39:59 Minuten durften die EWE Baskets Oldenburg am Mittwochabend vor über 8000 Zuschauern bei Bilbao Basket auf den Einzug in die zweite Eurocup-Runde hoffen - dann kam der große Auftritt des Alex Mumbru.

Der Routinier, der im Hinspiel noch gefehlt hatte, brillierte nicht nur mit insgesamt 22 Punkten, sondern auch mit dem entscheidenden Treffer zum 90:84 in einer Partie, in der die EWE Baskets zwischenzeitlich sogar deutlich führten. Julius Jenkins war am Ende mit 22 Punkten Topscorer bei den Gästen.

Für die EWE Baskets endet die Eurocup-Saison auf dem vierten Platz in Gruppe B, 5:5 Siege lautet letztlich die Bilanz - Vorjahres-Finalist Bilbao setzte sich dank des mit zwei Zählern gewonnenen direkten Vergleichs durch und zieht als Dritter ins Last 32 ein. Die Oldenburger scheiterten letztlich vor allem an der zweiten Hälfte der regular season: Nach vier Siegen in den ersten fünf Spielen folgte in der Rückrunde nur noch ein Erfolg.

Die spätere Dramaturgie des zehnten Spiels im internationalen Wettbewerb vorwegnehmend, lieferte gleich das erste Viertel ein munteres Wechselspiel bei den Führungen. Bilbao kam stark in die Partie (4:1), doch Oldenburg antwortete rasch mit einer 9:4-Führung. Kaum hatten die Spanier den Vorsprung wieder auf ihrer Seite (12:9), zogen die Gäste davon (21:16). Das 21:21 nach zehn Minuten sprach für die Ausgeglichenheit.

Ähnlich Viertel zwei: Jeder schnappte sich mal den Vorteil, um ganz schnell wieder den Gegner herankommen zu lassen. Das bessere Finale der ersten Halbzeit erwischten die Gastgeber und gingen schließlich mit einem 46:41 in die Kabinen. Aus dieser kamen die Basken gut präpariert heraus und ließen ihre Führung auf 50:42 anwachsen. Dann folgte aber prompt eine von mehreren starken Phasen der Huntestädter, die sich bis auf 61:57 zum Ende des dritten Viertels absetzten.

In der 31. Minute war der Höhepunkt des Oldenburger Tuns erreicht, als Julius Jenkins und Chris Kramer den EWE Baskets ein 66:57 bescherten. Eben hier aber erreichte der Abend seinen Wendepunkt: Die Hausherren spielten, angetrieben vom lautstarken Publikum, Alles oder Nichts und kämpften sich Punkt um Punkt heran. 74:69 hieß es nach einem 17:3-Lauf, der Oldenburg ins Wanken, aber vorerst noch nicht ins Fallen brachte. 80:80 stand es 1:27 Minute vor der letzten Sirene, 88:84 für Bilbao mit 16 Sekunden auf der Uhr nach einem Freiwurf von Dru Joyce. Die Schützlinge von Trainer Sebastian Machowski verteidigten den vermeintlich letzten Angriff Bilbaos - bis Alex Mumbru das Heft in die Hand nahm.

„Natürlich ist es schade, dass wir ausgeschieden sind“, so EWE Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller. „Aber was die Mannschaft hier heute gezeigt hat, war stark. Vor dieser imposanten Kulisse gegen einen solch exzellenten Gegner auszuscheiden, ist keine Schande. Man hat gesehen, welche positive Wirkung eine prall gefüllte Arena auf den Gastgeber haben kann. Unsere Spieler haben insgesamt eine sehr gute Reaktion auf die letzten Niederlagen gezeigt. Wenn sie diesen Rhythmus jetzt aufrecht erhalten, ist mir vor dem Spiel in Braunschweig nicht Bange. Mein Kompliment geht heute an das ganze Team!“

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg