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Endlich: Volles Programm in Akademie

18.10.2013

, an diesem Wochenende steigen nun auch die Akademie-Teams in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL, U19) und Jugend Basketball Bundesliga (JBBL, U16) in den Spielbetrieb ein.


ProB
Ausgerechnet bei den Schwelmer Baskets wollen die ProB-Talente der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB die Trendwende in der noch jungen Saison einleiten. In der letzten Saison stellte Schwelm das beste Team der Hauptrunde. Eine der wenigen Niederlagen erlitten die Westfalen dabei zu Hause gegen die Baskets Akademie. Wenn es für die Mannen von Mladen Drijencic am Samstag vor die Tore von Wuppertal geht, dann dürfte das Team ähnlich fokussiert auftreten, wie am Ende der letzten Spielzeit.

Für Drijencic stand in den letzten beiden Wochen vor allem das Ausmerzen der vielen kleinen individuellen Fehler auf dem Programm - hinzu kam die Erhöhung der Intensität in der Verteidigung. Auch die Integration des Neuzugangs Jordan Reves hatte im Training Priorität: „Jordan hat sich richtig gut ins Team eingefunden. Schon in der letzten Partie hat er angedeutet, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann – jetzt hat er eine weitere Woche mit dem Team trainiert, was für uns ein wichtiger Schritt ist“, so Trainer Drijencic.

„Man darf dabei nicht vergessen, dass auch Kevin Smit und Dominic Lockhart die gesamte Vorbereitung mit dem Beko BBL-Team unterwegs waren und auch jede Trainingseinheit dafür nutzen, sich noch besser auf die Mitspieler einzustellen.“ Schwelm kann in dieser Saison wieder mit einem tief besetzten, ausgeglichenen Kader aufwarten, in dem gleich mehrere Spieler in der Lage sind, zweistellig zu punkten. Neun bis zehn Spieler tief rotiert Schwelms Coach Raphael Wilder normalerweise, wobei in den ersten drei Saisonspielen vor allem Center Anthony Pettaway und Guard David Hicks, der sehr viel Dynamik von der Bank bringt, überzeugen konnten.

Aber auch auf den deutschen Positionen hat Schwelm viel Qualität: Felix Engel ist ehemaliger U20-Nationalspieler, Max Kramer kam im letzten Jahr sogar zu Kurzeinsätzen in der Beko BBL bei Phönix Hagen. „Eigentlich ist dieses Spiel für uns das leichteste der gesamten Saison“, resümiert Headcoach Drijencic. „Wir stehen zwar mit dem Rücken zur Wand, können aber in Schwelm nur überraschen. Wir sind gut auf den Gegner vorbereitet und haben unsere Lehren aus der knappen Niederlage gegen Wedel gezogen. Wie auch letzte Woche haben wir den kompletten Kader an Bord, im Training hat es viele Fortschritte gegeben. Gegen Schwelm wird unsere Hauptaufgabe darin liegen, den Fastbreak des Gegners zu stoppen und mit unserer Halbfeld-Defense die individuelle Klasse der einzelnen Spieler nicht zur Geltung kommen zu lassen.“

NBBL
Zwei Playoff-Teams der Vorsaison stehen sich gleich zu Beginn der NBBL-Saison in der neuformierten Gruppe Nord gegenüber. Im Achtelfinale schied im April die Baskets Akademie Weser-Ems gegen die Berliner IBBA aus, eine Runde später war der gleiche Gegner auch für den Nachwuchs von ALBA BERLIN zu stark. Am Sonntag (13.30 Uhr, Haarenufer, Eintritt kostenlos) gastiert ALBA bei der Baskets Akademie.

Viele Spieler aus dem Erfolgsteam der Vorsaison finden sich nicht mehr im Kader, dafür drängt ein starker Jahrgang 1997 in den Vordergrund, der sich aber auf U19-Niveau erst noch beweisen muss. Einen namhaften Neuzugang kann die ALBA-Jugend in Ismet Akpinar verzeichnen, der nach seinem Wechsel in die Hauptstadt noch ein Jahr Spielberechtigung für die NBBL hat. Für die Oldenburger ist Akpinar ein alter Bekannter – bereits im letzten Jahr trat er, noch im Dress der Piraten Hamburg, zwei Mal gegen die Baskets Akademie an.

Bei den Oldenburgern stehen die 1996er im Fokus. Angeführt von Jan Niklas Wimberg und den Neuzugängen Leonard Ponfick, Jan Frederick Rohde sowie den 1997er Junioren-Nationalspielern Lucien Schmikale und Erwin Nkemazon, hat sich das Team für diese Saison einiges vorgenommen. Die nötige Erfahrung bringen eine ganze Reihe von NBBL-Veteranen ins Team. Vor allem unter den Körben stellen Malte Giljan, Jacob Albrecht und Martin Krügel eine Macht dar – alle drei gehen in ihre dritte NBBL-Saison und wollen ihre Junioren-Karriere mit einer erfolgreichen Spielzeit ausklingen lassen. 

Zufrieden mit den Leistungen der Vorbereitung ist NBBL-Headcoach Christian Held: „Wir haben in den letzten Wochen gut gearbeitet. Leider sind einige Spieler momentan verletzt, aber der Rest des Teams ist gut in die Bresche gesprungen und hat die Lücken aufgefüllt. In ALBA BERLIN haben wir gleich zu Saisonbeginn einen ganz starken Gegner zu Gast. Die Berliner haben eins der drei Top-Jugendprogramme in Deutschland und für uns wird es eine gute Standortbestimmung sein, gegen einen solchen Gegner anzutreten.“

JBBL

Für das Team von Headcoach Evangelos Kyritsis bringt der erste Spieltag gleich eine besondere Herausforderung mit sich: Bei den Piraten Hamburg wird das neu formierte Team erstmals zeigen können, was in ihm steckt. Im 1997er Jahrgang hat die gesamte erste Fünf der letzten Saison das Team verlassen. Eine Herausforderung, aber auch eine große Chance für die 1998er und die jüngeren Talente, Verantwortung zu übernehmen und zu zeigen, was in ihnen steckt. Schon in den Relegationsspielen am Ende der letzten Saison setzte Kyritsis verstärkt auf den jüngeren Jahrgang, um die Talente Spielpraxis auf JBBL Niveau sammeln zu lassen.

Praxis haben die 1998er der Hamburger Piraten bereits im letzten Jahr gesammelt. Die besten Spieler haben das Team zwar auch hier verlassen, aber die verbleidenden Starter waren auch schon in der letzten Saison echte Aktivposten im Team. Beiden Teams gleich ist, dass man schon jetzt für die Zukunft plant und Spieler des Jahrgangs 2000 mit in den Kader aufgenommen hat. Ein Vorteil für die Akademie könnte sein, dass fast alle Spieler auch noch in den Jugendmannschaften des Oldenburger Turnerbundes zusammen spielen – zum Teil seit Jahren, während die Hamburger ihr Team aus sechs verschiedenen Vereinen rekrutiert haben.

Headcoach Evangelos Kyritsis ist vorsichtig optimistisch: „Die Vorbereitung war sehr gut. In den Turnieren der letzten Wochen haben die Jungs schon sehr gut zusammen gespielt. Leider fällt in Frederick Niemeyer ein sehr wichtiger Spieler für uns aus. Das ist doppelt bitter, weil wir direkt zum Saisonstart bei einem der Favoriten unserer Liga antreten müssen. Wir werden alles geben und nichts unversucht lassen, aber es ist auch klar, dass man bei den Piraten nicht gewinnen muss.“

Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg