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Oldenburgs Gegner mit großer Tradition

26.09.2013

Der Gegner der EWE Baskets Oldenburg im Viertelfinale der Euroleague-Qualifikation erreichte in den Siebzigern eine beispiellose Dominanz - und das über die Grenzen Italiens hinaus.
Marko Scekic (links)
1961 und 1964 hatte der 1945 gegründete Verein bereits die italienische Meisterschaft gewonnen, doch erst mit der Verpflichtung von Trainer Aza Nikolic begann 1970 die goldene Ära des Clubs aus Norditalien. Von 1970 bis 1979 stand Varese ausnahmslos in jedem Endspiel um den Europapokal der Landesmeister, Vorläufer der heutigen Euroleague. Fünfmal sicherten sich die Spieler die Krone des europäischen Club-Basketballs (1970, 1972, 1973, 1975 und 1976).

1980 endete die Zeit der Serienerfolge, als der Saporta-Cup nach Varese ging. 1999 folgte noch eine Meisterschaft in Italien, seither hofft der Club auf den Beginn einer neuen Erfolgsstory. Tiefpunkt war der Abstieg 2008, immerhin gelang der unmittelbare Wiederaufstieg. Ein Ausrufezeichen setzte Cimberio Varese in der abgelaufenen Saison, als unter Regie von Headcoach Francesco Vitucci Rang eins nach der Hauptrunde und der Sprung ins Cupfinale gelang. Trotz des ansehnlichen Erfolgs mussten der Trainer und zahlreiche Akteure das Team verlassen.

Der Kader, mit dem Varese jetzt versucht, die Qualifikation für die Euroleague einzufahren, weist viel Qualität auf. Aus Oldenburger Sicht zweifelsfrei der bekannteste Akteur ist Center Marko Scekic (im Bild). Der Bosnier spielte von 2008 bis 2010 bei den EWE Baskets, wurde hier 2009 Deutscher Meister und wechselte zur neuen Saison nach Varese. An seiner Seite laufen auf den großen Positionen hochkarätige Kollegen auf. Kraftpaket Frank Hassell dürfte die aktuell dezimierte lange Garde der Oldenburger durchgehend beschäftigen, in Israel gelangen ihm in der Vorsaison überragende 17,9 Punkte und 14,2 Rebounds pro Partie. In der EuroChallenge erzielte er gar 20,2 Zähler pro Begegnung (bei elf Einsätzen).

Auch Dusan Sakota sorgt für Dauerbetrieb in der gegnerischen Verteidigung, kann er doch trotz seiner 2,08 Meter Körpergröße aus allen Lagen treffen. Der gebürtige Serbe mit zusätzlichem griechischen Pass war zwischenzeitlich schwer erkrankt, hat sich inzwischen aber mit starken Leistungen auf dem Parkett zurückgemeldet. Offensiv jederzeit gefährlich sind auch die Guards (Kee Kee Clark, Aubrey Coleman, Nicola Mai, Andrea de Nicolao), zudem verfügt Trainer Fabrizio Frates auf den Flügeln über sehr gute Optionen (Ebi Ere, Erik Rush, Achille Polonara).

Die EWE Baskets Oldenburg spielen am Dienstag, 1. Oktober, um 17 Uhr deutscher Zeit in der Siemens-Arena in Vilnius gegen Cimberio Varese.

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de