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Dirk Mädrich: Angreifen in Pauldingburg!

06.07.2016

Dirk Mädrich ist der neue Center im Trikot der EWE Baskets Oldenburg. Wir haben mit ihm über seine Entscheidung für Oldenburg, die vergangene Saison und seine Rückkehr in den Norden gesprochen.

Dirk, warum hast du dich für den Wechsel zu den EWE Baskets entschieden?

Dirk Mädrich: Nach der sportlich unglücklichen Saison in Bonn war klar, dass es eine Veränderung geben würde. In meinem Lebenslauf fällt zudem auf, dass ich viele Stationen in Niedersachsen erlebt habe. Mir gefällt der Norden sehr, meine Verlobte kommt aus Osnabrück, ihre Eltern leben dort. Die Wege nach Oldenburg sind da natürlich kurz. Zudem ist Oldenburg in den letzten Jahren sportlich immer besser geworden. In Bonn wurde ich immer wieder an die Meisterschaft 2009 erinnert, auch der Pokalsieg im vergangenen Jahr hat natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dazu kommt die starke letzte Saison, in der die Baskets als Mannschaft unglaublich überzeugt haben. Auch im nächsten Jahr wird Oldenburg wieder oben mitspielen, da habe ich mich über das Interesse der Verantwortlichen sehr gefreut. Ich habe mehrmals mit Mladen telefoniert und wurde dabei auch vom sportlichen Konzept total überzeugt. Im Endeffekt musste ich nicht lange nachdenken, es war ein No-Brainer, mich für Oldenburg zu entscheiden und ich freue mich, im nächsten Jahr das Trikot der EWE Baskets zu tragen.

Wie hast du aus der Ferne das Team des letzten Jahres und die Arbeit von Mladen Drijencic wahrgenommen?

Dirk Mädrich: Mir sind vor allem zwei Punkte besonders aufgefallen: Kontinuität und die hervorragende Teamchemie. Die Spielertypen passen sehr gut zueinander und halten auf dem Parkett zusammen. Dieses Gefühl habe ich im vergangenen Jahr vermisst. Zudem hat man gesehen, dass die Oldenburger füreinander gespielt haben, jeder war bereit, Teambasketball zu spielen. Mladen hat mir in den Gesprächen gesagt, dass ihm Teamchemie unglaublich wichtig ist. Eine Ansicht, die ich nach meinen Erfahrungen in meiner Karriere nur bestätigen kann. Wenn man viele Spiele hat, europäisch spielt, viel Zeit gemeinsam verbringt, ist es immens wichtig, dass der Zusammenhalt stimmt. Dann kann man sich auch gemeinsam aus schweren Situationen auf dem Parkett befreien und zerfällt nicht in Einzelaktionen. Oldenburg hat das im letzten Jahr in vielen Partien bewiesen.

Wie glaubst du, deine Qualitäten gewinnbringend für unser Team einsetzen zu können?

Dirk Mädrich: Wenn man mein Spiel ein bisschen verfolgt hat, kann man mich vielleicht sogar als Stretch-Five bezeichnen. Ich kann das Spiel als Fünfer breit machen, man muss mich an der Dreierlinie respektieren. Die Entscheidung, wie man mich im Pick&Roll verteidigt, ist nicht ganz einfach. Sollten sich die Mannschaften entscheiden zu switchen, kann ich die Vorteile gegen die Guards nutzen. Ansonsten bin ich aus der Distanz gefährlich. Mit meiner großen Erfahrung werde ich eine positive Rolle im Team finden.

Du hast das nicht so glückliche letzte Jahr angesprochen. Welche Motivation ziehst du daraus?

Dirk Mädrich: Sicher ziehe ich daraus Motivation. Mein erstes Jahr in Bonn war sehr gut, wir haben in allen Wettbewerben erfolgreich gespielt. Im letzten Jahr haben wir uns einfach nicht gefunden. So eine Saison hatte ich noch nie erlebt und natürlich nagt so eine Situation auch an dir. Viele Meetings, viele Ungereimtheiten, da geht auch ein bisschen der Spaß am Basketball verloren. Ich werde jetzt im Sommer 33 und möchte in der neuen Spielzeit noch einmal angreifen und ich fühle mich körperlich sehr gut.

Kannst du noch etwas mehr zu deinem Blick auf die EWE Baskets sagen?

Dirk Mädrich: Man denkt doch vor allem immer wieder an Rickey Paulding. Nicht umsonst sagen alle immer Pauldingburg und auch in der Außendarstellung ist Rickey unglaublich wertvoll für Oldenburg. Er ist einer der härtesten Arbeiter in der Liga. Im vergangenen Jahr habe ich mit Jimmy McKinney gespielt, der mit Rickey auf dem College war und habe da viel über die Einstellung gehört. Im Endeffekt stecken hinter der ganzen Geschichte um Rickey Paulding aber vor allem die Themen Identifikation und Kontinuität. Rickey kennt die Stadt, die Menschen, die Liga, er gibt dem Ganzen ein Gesicht und bindet alle Menschen ein. Die EWE Baskets leben diese Kontinuität - und das ist der richtige Weg.

Das Interview führte: Christian Ruhe (EWE Baskets Oldenburg)