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EWE Baskets nach Niederlage in Ulm unter Druck

11.05.2016

Vor einer großen Herausforderung stehen die EWE Baskets im Bestreben das Halbfinale der Playoffs zu erreichen. Nach der 80:85-Niederlage am Mittwochabend bei ratiopharm ulm liegen die Oldenburger in der Serie mit 0:2 zurück. Nun müssen drei Partien in Folge gewonnen werden, um die nächste Runde noch zu erreichen.

„Wir sind jetzt in einer schweren Situation, müssen die Spiele Schritt für Schritt angehen, um noch die nächste Runde zu erreichen“, so äußerte sich Vaughn Duggins im Interview nach der Niederlage in Ulm und fasste die Situation treffend zusammen. Trotz einer kämpferischen Leistung stand am Ende die knappe Auswärtsniederlage. Damit sind die Oldenburger nun vor der dritten Partie am Samstag (17.30 Uhr) in der großen EWE Arena unter Druck, nur ein Sieg verhindert das vorzeitige Aus in den Playoffs.

Der Blick auf die Statistiken macht die Gründe für die Niederlage deutlich. Den EWE Baskets gelang es nicht, das Duell um die Abpraller ausgeglichen zu gestalten. 41:26 Rebounds sammelten die Ulmer, konnten sich immer wieder zweite Chancen sichern. So gelang es den Gastgebern auch 16 Ballverluste zu kompensieren und über weite Strecken die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Zudem war das Duo Per Günther und Raymar Morgan für die EWE Baskets nicht zu stoppen. Günther erzielte 35 Punkte, 9 Assists und traf 12 von 15 Würfen aus dem Feld, Morgan überzeugte mit 28 Punkten und 8 Rebounds. Auf Oldenburger Seite waren es vor allem Rickey Paulding (26 Zähler) und Vaughn Duggins (21), die ihre Mannschaft im Spiel hielten.

Die EWE Baskets hatten von Beginn an gezeigt, dass sie gewillt waren, die Leistung aus dem ersten Spiel auszumerzen. Headcoach Mladen Drijencic hatte mit Klemen Prepelic und Nemanja Aleksandrov zwei neue Spieler in die Startformation gestellt. Änderungen, die zunächst Wirkung zeigten. Klemen Prepelic bestimmte die ersten Minuten und brachte die Gäste mit 8:3 in Front, auf Ulmer Seite aber startete Raymar Morgan ebenfalls stark und sorgte für die knappe Führung der Gastgeber (13:12). Die Einwechslung von Marko Bacak brachte nun neue Impulse. Einen Oldenburger 9:0-Lauf schloss Bacak per Korbleger plus Bonusfreiwurf ab und sorgte für die höchste Führung (21:13).

Die Ulmer aber verkürzten bis zum Viertelende und übernahmen Mitte des zweiten Abschnitts die Spielkontrolle. Es war Per Günther, der nun zur spielbestimmenden Figur wurde. Sein Dreier zum 27:26 startet einen 14:2-Lauf der Gastgeber, Günther markierte zehn dieser Zähler. Als sich ein deutlicher Halbzeitrückstand andeutete, schlugen die EWE Baskets in Person von Rickey Paulding zurück, der per Korbleger und Distanzwurf verkürzte. Mit einem 38:42-Rückstand ging es in die Pause, fünf weitere Zähler durch Paulding sorgten für die 43:42-Führung kurz nach Wiederbeginn. Besonders die immer wieder eingestreuten Wechsel zwischen Manndeckung und Zonenverteidigung brachten die Ulmer Offensive nun ins Stocken.

Die Gastgeber aber suchten vermehrt Raymar Morgan und erspielten sich im weiteren Verlauf konstant eine knappe Führung. Gegen Ende des dritten Viertels brachten die EWE Baskets dann auch Brian Qvale besser zur Geltung, der mit Foulproblemen zu kämpfen hatte. Zunächst verwandelte Qvale einen Korbleger, setzte dann zu seinem zweiten Dreier der Saison an und traf. Mit einem ausgeglichenen Spielstand ging es in die letzten zehn Minuten.

Dort sorgten die Oldenburger mit einem technischen Foul zunächst dafür, dass die Ulmer sich auf 68:62 absetzen konnten, glichen nach zwei Dreiern durch Philipp Schwethelm und Rickey Paulding in der Folge erneut aus (72:72). In den entscheidenden Minuten aber trafen die Gastgeber die wichtigen Würfe, während die EWE Baskets sich einige ungewöhnliche Fehler erlaubten, so dass der Erfolg in Ulm blieb.

Nun heißt es für die Oldenburger Fans sich am Samstag hinter dem eigenen Team zu versammeln und der Mannschaft mit einer ausverkauften EWE Arena den Rücken zu stärken, um den ersten Schritt zum Comeback in der Serie zu machen.

Text: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg

Bild: Florian Achberger