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„Wir können mit der Saison sehr zufrieden sein“

20.04.2016

Nach der Niederlage gegen die Giants TSV 1861 Nördlingen ist die Saison für das sehr junge Oldenburger ProB-Team nach dem Achtelfinale beendet. Wir haben mit Headcoach Christian Held ein Fazit der Saison gezogen.

Christian, wie lautet mit einigen Tagen Abstand dein Rücklick auf die vergangene Spielzeit?

Wir haben zu Beginn der Saison einen großen Umbruch vollzogen. Erfahrene Spieler haben uns verlassen oder sind wie Dominic Lockhart und Jan Niklas Wimberg in höhere Aufgaben gewachsen. Dann haben wir uns entschieden auf junge Akteure zu setzen und sind fast schon traditionell etwas schwer in die Saison gestartet. Zwischenzeitlich hatten wir eine Phase, in der wir weitgehend von Verletzungen verschont geblieben sind und auch häufig vollzählig waren. In diesem Zeitraum haben wir unseren besten Basketball geboten, haben sehr eingespielt agiert und unsere Entwicklung gezeigt.Im Frühjahr hatten wir dann viele Verletzungsprobleme und waren nicht immer vollzählig. In diesen Monaten hatten wir dann nicht mehr ganz die Konstanz in den Ergebnissen, trotzdem war die Zeit gerade für die Entwicklung der jungen Spieler sehr positiv, die viele Minuten und Verantwortung bekommen haben.

Wie siehst du die Entwicklung deiner Mannschaft über die Saison insgesamt?

Alle Jungs haben sich sehr gut entwickelt, trotzdem hatten wir in dieser Saison am Ende nicht ganz die Qualität, um mit den Spitzenteams mitzuhalten. Im Achtelfinale waren wir noch nicht reif und stabil genug, um ein erfahrenes Team wie Nördlingen zu schlagen. Besonders im Hinblick auf die Entwicklung der Spieler können wir mit dem Verlauf der Saison sehr zufrieden sein. Dies gilt besonders, wenn man schaut, wo die Spieler zu Saisonbeginn standen und auf welchem Niveau sie nun angekommen sind. Die Spieler werden von den Erfahrungen in dieser Spielzeit enorm profitieren und sich dadurch entwickeln. In den Playoffs konnte man beobachten, dass wir die vorbereiteten Aspekte des Spiels gut umsetzen konnten, aber Probleme bekommen, wenn wir uns im Verlauf der Partie umstellen müssen. Da hat uns noch die Erfahrung gefehlt, während wir im letzten Jahr auf jede Veränderung reagieren konnten.

Wie hast du deine erste komplette Saison als Headcoach erlebt?

Ich denke gar nicht so unterschiedlich zu meinen Spielern. Wir haben unglaublich viel Arbeit in die Saison gesteckt, da gebührt meinen Co-Trainern Arne Chorengel und Torben Steinberg ein großer Dank. Ohne Arne und Torben wäre dieser Aufwand nicht möglich gewesen. Ich denke, dass ich auch in vielen Situationen aus Fehlern dazugelernt habe. Ich habe auch meinen Spielern immer wieder versucht zu vermitteln, dass es nicht entscheidend ist keine Fehler zu machen, sondern immer daraus zu lernen. Wir haben uns immer viel ausgetauscht und versucht so stärker zu werden, ich würde allerdings keine Entscheidung grundlegend anders treffen.

Vor der Saison hast du gesagt, dass ihr Spieler identifizieren wollt, die man langfristig entwickeln und um die dann ein Team gebaut werden kann. Wie weit seid ihr da gekommen?

Wir sind auf diesem Weg ein gutes Stück vorangekommen. Allerdings ist es immer ein Prozess, der auch Zeit benötigt. Wir stehen da in enger Abstimmung mit Srdjan Klaric und Mladen Drijencic, bei denen die Spieler natürlich irgendwann ankommen sollen. Das ist ein Prozess, der in der Nachbetrachtung der Saison wichtig sein wird. Es gibt vier, fünf Kandidaten, die das Potenzial besitzen diese Rolle einzunehmen. In der Sommerpause werden wir in der Identifizierung der Spieler noch einen weiteren Schritt machen.

Stichwort Sommerpause, wie sieht dein Plan in den nächsten Monaten aus?

Wir haben alle ein, zwei Tage gebraucht, um ein bisschen Abstand zu nehmen. Natürlich wussten wir vorher, dass es eine schwere Aufgabe wird und sind mit der Saison sehr zufrieden, aber trotzdem tritt ein jeder Sportler an, um sich am Ende den Sieg zu sichern. Im Anschluss fanden dann mit jedem Spieler Gespräche über die abgelaufene Spielzeit und die Entwicklung statt, um ein Feedback über das Jahr zu bekommen und zu geben.
In dieser Woche sind wir wieder voll in das Training eingestiegen, nachdem die Spieler zwei Wochen Zeit hatten sich zu regenerieren und auch mental zu erholen. Im Fokus steht Kraft- und Athletiktraining, aber auch die Arbeit an bestehenden Schwächen. Jetzt ist für die Entwicklung der jungen Spieler die wichtigste Zeit, weil wir keine Rücksicht auf Spiele nehmen müssen.

Möchtest du von deiner Seite zum Abschluss von etwas sagen?

Ja, ganz wichtig ist mir mich bei allen Mitarbeitern und Helfern zu bedanken. Egal ob es Fridtjof Strackerjan als Physiotherapeut ist oder Maik Habelt, der uns immer unglaublich unterstützt. Es geht aber auch weiter mit den ganzen Helfern im Scouting, Ticketing, der Cafeteria, den Ordnern, dem Kampfgericht. Die Organisation ist mittlerweile sehr umfangreich geworden und es wäre ohne die vielen Helfer nicht denkbar, die sich zu großen Teilen ehrenamtlich engagieren. Gleichzeitig will ich mich auch beim Club und den Mitarbeitern im Office bedanken, die sich jeden Tag für uns einsetzen. Jedem bei uns im Team muss bewusst sein, in welcher privilegierten Situation wir uns befinden, weil sich viele andere Menschen für uns einsetzen.

Die Fragen stellte: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de