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EWE Baskets setzen in Berlin ein Ausrufezeichen

19.12.2015

In einem hochklassigen Thriller, der erst in der Verlängerung entschieden wurde, haben die EWE Baskets ihre Ambitionen auf das Heimrecht in den Playoffs erneut unterstrichen. Die Oldenburger siegten bei ALBA BERLIN mit 95:93 und festigten damit den dritten Platz.

Als ein Spitzenspiel und Standortbestimmung war die Begegnung in Berlin ausgerufen worden. Eine Erwartung, die von beiden Mannschaften vor 11123 Zuschauern gar noch übertroffen wurde. Wie schon im Hinspiel im November zeigten die Teams eine Partie, die höchste spielerische Qualität und sonst nur in den Playoffs zu beobachtende Intensität vereinte. Die EWE Baskets bewiesen zudem erneut, dass sie ihre Tugenden auch in Spitzenspielen abrufen können. Variables und teamorientiertes Spiel zeigten die Oldenburger, hielten der Berliner Aggressivität leidenschaftlich stand und kämpften sich im vierten Abschnitt mit großer Moral zurück ins Spiel. In der Verlängerung sicherte sich die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic dann mit starken Nerven und dem nötigen Glück den wichtigen Auswärtssieg. Dabei steckten die Oldenburger auch den verletzungsbedingten Ausfall von Vaughn Duggins (Zerrung) weg, der durch Scott Machado ersetzt wurde.

Von Beginn an zeigten die Mannschaften eine Leistung, die der Bedeutung der Partie gerecht wurde, agierten intensiv in der Verteidigung und auf Augenhöhe. Chris Kramer fand den zum Korb cuttenden Robin Smeulders nach einem schönen Spielzug zur ersten Oldenburger Führung traf (7:6), die Berliner aber antworteten über Kresimir Loncar, der im ersten Abschnitt acht Zähler erzielte und führten mit 18:14. Nun bestraften Chris Kramer und Scott Machado die Taktik der Gastgeber unter den Block zu gehen und trafen jeweils aus der Distanz (20:18). Besonders treffsicher waren die Oldenburger zunächst aber aus Nah- und Mitteldistanz und versenkten 100 Prozent aller Zweier im ersten Viertel.

Den Beginn des zweiten Abschnitts dominierte dann vor allem Robin Smeulders, der früh im zweiten Abschnitt bereits 11 Punkte erzielt hatte, bevor er mit dem zweiten Foul zurück auf die Bank musste. ALBA BERLIN sicherte sich mit einem 9:0-Lauf die Führung, die Gäste aber konterten erneut und sicherten sich nun auch leichte Vorteile im Rebounding. Scott Machado führte klug Regie, fand seine Mitspieler immer wieder  für offene Abschlüsse, so dass die Begegnung bis zur Halbzeit ausgeglichen blieb (38:39).

Hatten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit ihren Rhythmus aus der Distanz noch nicht gefunden, sollte sich dies mit Wiederbeginn ändern. Rickey Paulding versenkte gleich zwei Dreier zur kleinen Oldenburger Führung (47:43). Jordan Taylor, der mit insgesamt 26 Punkten Topscorer wurde, traf ebenfalls aus der Distanz. Scott Machado, Alex King, Nemanja Aleksandrov und Will Cherry punkteten weiterhin unbeirrt von der Dreierlinie, das Spiel allerdings blieb eng. (53:54). Philipp Schwethelm brachte die Gäste kurz vor Viertelende in Front, Kresimir Loncar schickte die Berliner aber mit einer kleinen Führung in den letzten Abschnitt.

Nun schienen sich die Gastgeber absetzen zu können, führten nach Dreiern von Alex King und Dragan Milosavljevic mit 74:66. Die EWE Baskets erwiesen sich aber erneut als zähes Team, das sich mit Leidenschaft und Teamgeist immer wieder in eine Partie kämpfen kann. Mit der Zonenverteidigung machten die Oldenburger den Berlinern immer wieder Probleme, waren nach sieben Punkten in Serie durch Brian Qvale wieder zurück im Spiel (73:76). Ein Treffer aus der Halbdistanz durch den überragenden Chris Kramer, der neben 15 Punkten 8 Rebounds und 6 Assists auflegte, schien die Partie zu entscheiden, Jordan Taylor antwortete aber aus der Distanz. Beim Stand von 79:79 ging es in die Verlängerung.

Dort traf Klemen Prepelic zunächst einen Dreier aus zehn Metern, dann übernahmen die EWE Baskets die Spielkontrolle. Rickey Paulding aus der Halbdistanz und Brian Qvale per and one schraubten das Ergebnis auf 92:87. Nachdem Alex King aus der Distanz noch einmal verkürzt hatte, brachte Brian Qvale die EWE Baskets mit einem Block gegen Kresimir Loncar aber endgültig auf die Siegerstraße.

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Camera 4