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Drijencic vor Duell gegen Straßburg: „Wir treffen auf ein Euroleague-Team“

22.02.2016

„Sie spielen einen der schönsten und teamorientiertesten Bälle der Liga“ ist über die EWE Baskets in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Five“ zu lesen. Worauf basiert diese Spielweise?

Wir haben im Sommer dank unserem Sportmanager Srdjan Klaric Spieler mit unterschiedlichen Qualitäten auf den Guard-Positionen gescoutet und gefunden, die sich auf dem Parkett hervorragend ergänzen. Vaughn Duggins, Klemen Prepelic, Chris Kramer und Scott Machado sind Guards mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Qualitäten, die unserer Offensive unterschiedliche Optionen geben. Hier darf man nicht vergessen, dass Rickey Paulding als Small Forward auch Pick&Roll spielen und für seine Mitspieler kreieren kann. Wir haben eine Vielzahl an unterschiedlichen Systemen, aus denen wir schöpfen können, und jeder Spieler gibt unserer Offensive eine andere Dimension. Zusätzlich passt im Pick&Roll die Abstimmung zwischen unseren großen Spielern und den Guards. Unsere Power Forwards machen zudem das Feld breit. Diese Vielfalt an Möglichkeiten macht uns schwer ausrechenbar. Jeder Spieler lebt unser Motto, dass ein gut funktionierendes Team schwerer zu stoppen ist als ein starker Individualist. Alle gönnen sich gegenseitig den Erfolg, so dass wir bereitwillig die bessere Option suchen.

Wir haben uns im Saisonverlauf immer wieder Siege in der entscheidenden Phase gesichert. Woher kommt diese Stärke zum Spielende hin?

Zuerst hat unser Team einen starken Charakter, gibt nicht auf und kämpft immer weiter für den Sieg. Zudem haben wir eine gute Rollenverteilung in der Mannschaft. Unsere Führungsspieler kennen ihre Aufgabe, übernehmen gerne Verantwortung und zeigen dabei eine breite Brust. Nicht unterschätzen sollte man auch den Fakt, dass wir seit Saisonbeginn viele dieser Situationen erlebt und erfolgreich gestaltet haben. Diese positiven Erfahrungen geben uns in den entscheidenden Phasen Selbstvertrauen.

Du hast kürzlich in einem Interview gesagt, dass sich das Team noch nach oben entwickeln könne. Wo bestehen dort noch Möglichkeiten?

Wir können uns in der Defensive sicher noch entwickeln. Individuell können wir noch härter und intensiver verteidigen, zum Beispiel die Closeouts besser spielen. Auch unser Stellungsspiel können wir verbessern und im Kampf um die Rebounds stärker ausboxen. Ludwigsburg hat gegen uns 76 Punkte erzielt, und es hätten deutlich weniger sein können, hätten wir die Zahl der gegnerischen Offensivrebounds reduziert.

Im Eurocup-Achtelfinale tritt das Team zunächst beim sehr heimstarken französischen Spitzenreiter SIG Strasbourg an. Was erwartest du dort?

Straßburg ist mit der Qualität eigentlich eine Mannschaft für die Euroleague. Tabellenführer in Frankreich, in der Euroleague wurden Fenerbahce Istanbul und Real Madrid in eigener Halle besiegt – diese Fakten sind alleine schon Beleg ihrer Stärke. In der französischen Liga wurde auch erst ein Heimspiel verloren. Ich denke, Straßburg verbindet eine hohe individuelle Qualität mit einer teamorientierten Spielweise und vielen variablen Systemen. Der Pass steht bei den Franzosen vor dem Dribbling. Beide Mannschaften werden am Mittwoch auf dem Parkett einen ähnlichen Ansatz verfolgen.

Schaut man auf die Statistiken, so forcieren die Gastgeber eine hohe Zahl an Ballverlusten beim Gegner. Worauf basiert dieser Wert?

Hier kommen ebenfalls die Teamorientierung und die Erfahrung ins Spiel. Die Franzosen verfügen über ein gutes Stellungsspiel, sehen viele Pass-Optionen der Gegner voraus. Die Automatismen und die Antizipation sorgen für den hohen Wert. Zudem ist Straßburg auch athletisch und spielt mit der nötigen Dosis Aggressivität.

Wo liegen die Schlüssel, um in Straßburg einen Erfolg zu feiern?

Wir müssen an beiden Enden des Parketts ein Topspiel abliefern. In der Offensive müssen wir den Ball gut bewegen und die Turnover limitieren. Defensiv müssen wir das Spiel aus der Distanz kontrollieren.

Die Fragen stellte Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de