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Die richtigen Schlüsse ziehen

28.09.2015

Die individuelle Stärke der Brose Baskets hat die EWE Baskets am Sonntag beeindruckt, aber nicht verschreckt. Vor dem Saisonstart am 2. Oktober bei Bayern München gilt es, kühlen Kopf zu bewahren. Bange machen gilt nicht.

Hatten die Brose Baskets das Zeug zum Aufbaugegner? Wenn Mladen Drijencic und dessen Team die richtigen Schlüsse aus der 66:87-Niederlage vom Sonntag ziehen, vielleicht schon. Testspiele sind ja lediglich die Aneinanderreihung von Aktionen, die den Spielern individuelle Erfolge bringen können, aber kaum die Wirklichkeit simulieren. Die Intensität des Spiels der Gastgeber im sportlich eher unwichtigen Champions Cup dagegen überraschte vor allem die Oldenburger. „Bamberg war gedanklich und körperlich in den entscheidenden Phasen deutlich schneller“, fasste der Headcoach zusammen. „Im ersten Viertel haben wir unsere Vorgaben noch gut umgesetzt, danach aber die Kontrolle in der Defensive verloren.“

Der Gegner war niemand geringeres als der Deutsche Meister, der den amtierenden Pokalsieger zum ungleichen Kampf bat. Der Titel wurde in der abgelaufenen Saison unter anderem dank Bradley Wanamaker, Darius Miller, Janis Strelnieks, Daniel Theis und Elias Harris gewonnen. Dieselben Athleten standen auch am Sonntag auf dem Court, an der Seite der überragenden Neuzugänge Nikolaos Zisis und Nicolo Melli. Wenn es eines Beweises bedurfte, wer die Beko BBL dominieren kann, dann ist dies den Brose Baskets vor allem im zweiten Viertel gelungen. „Wir haben zu unsicher und langsam agiert, und uns von der hohen Trefferquote aus der Distanz demoralisieren lassen. Bamberg ist eine Mannschaft, die solche Fehler bestrafen kann“, musste Drijencic akzeptieren. 

Die EWE Baskets sind bereit für die Saison; aber sie waren es eben noch nicht für einen Gegner dieses Kalibers. „Wenn wir agiert haben, hatten wir unsere guten Momente im Spiel, haben aber insgesamt zu häufig nur reagiert“, hat der Oldenburger Cheftrainer beobachtet. Dummerweise hat der Kontrahent des ersten Bundesliga-Spieltags eine ähnliche Kragenweite. Gut fünf Tage bleiben den EWE Baskets, um Lösungen für drängende Probleme vor dem Spiel bei Vizemeister Bayern München an diesem Freitag (20.15 Uhr) zu finden. Mladen Drijencic hat sich sofort auf die Suche begeben: „Nach unseren Anpassungen in der Halbzeit war die Leistung in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Darauf müssen wir in Richtung des Spiels in München aufbauen.“


Text: Oliver Schulz/Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de